Daimler kann mit ersten Baumaßnahmen für die geplante Teststrecke in Immendingen (Kreis Tuttlingen) beginnen. Das Landratsamt Tuttlingen und die Forstverwaltung Freiburg haben am Donnerstag die noch ausstehenden Genehmigungen zum Immissionsschutz und zum Waldumbau übergeben. Damit sei der Weg für das Prüf- und Technologiezentrum auf dem Kasernengelände nahe der Gemeinde frei, sagte der Leiter für kommunale und föderale Projekte bei Daimler, Lothar Ulsamer, in Immendingen. Ab Oktober sollen unter anderem erste Flächen gerodet werden. Der Autobauer will von 2017 an in Immendingen vor allem Fahrerassistenzsysteme weiterentwickeln und an Techniken für autonomes Fahren arbeiten. In dem Technologiezentrum, in das Daimler rund 200 Millionen Euro investiert, sollen rund 300 Arbeitsplätze entstehen.
Naturschützer zeigten sich von den Planungen enttäuscht. Bei den Naturschutzmaßnahmen würden derzeit nur die gesetzlichen Mindeststandards erfüllt. «Daimler hat auf dem Papier den Anspruch, auch bei seinen Nachhaltigkeitszielen in der Premium-Kategorie mitzuspielen. In Immendingen betreibt der Konzern aber Billig-Naturschutz», teilten der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Naturschutzbund (Nabu) am Donnerstag gemeinsam mit. (DPA/LSW)