
Die Landesregierung will den abgemilderten Lehrerstellenabbau durch Steuermehreinnahmen finanzieren. «Steuermehreinnahmen wirken strukturell. Sie sinken - mit Ausnahme von extremen Krisen wie 2008 - also erfahrungsgemäß nicht mehr», sagte Finanzminister Nils Schmid (SPD) der Nachrichtenagentur dpa in Stuttgart. «Deshalb kann man guten Gewissens den nicht vollzogenen Lehrerstellenabbau durch Steuermehreinnahmen decken.» Grün-Rot stellt derzeit den Doppelhaushalts 2015/2016 auf.
Dazu hatten die Ministerien Sparpläne auferlegt bekommen. Mittlerweile sollen die Etats für alle Ressorts stehen - außer für das Kultusministerium. Hier wird noch gerechnet. Der Grund: Die Regierung verabschiedete sich von dem ursprünglichen Ziel, bis 2020 rund 11 600 Lehrerstellen zu streichen. So werden im kommenden Schuljahr nur 363 der eigentlich geplanten 1200 Lehrerstellen abgebaut. (DPA/LSW)