Verbraucherpreise in ruhigem Fahrwasser - Teuerungsrate im Südwesten erhöht sich im August 2014 um 0,9 Prozent

Nach Angaben des Statistischen Landesamtes erhöhte sich im August 2014 der Verbraucherpreisindex nach vorläufigem Stand in Baden-Württemberg gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,9 Prozent. Der Preisanstieg bleibt damit weiterhin nur schwach ausgeprägt und liegt nun den vierten Monat in Folge unter einem Prozent. Gegenüber dem Vormonat Juli blieben die Preise im Südwesten unverändert. Nachgegeben haben im August wiederum die Preise für Heizöl (minus 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat) und Kraftstoffe (minus 5,1 Prozent). Ein Ende der rückläufigen Entwicklung lässt sich noch nicht absehen. Seit Januar 2013 ist der Heizölpreis stetig zurückgegangen, beim Kraftstoffpreis hält diese Entwicklung seit März 2013 an. Bei anderen Energiearten war im August 2014 die Preisentwicklung unterschiedlich. So gaben die Preise für Brennholz bzw. Holzpellets binnen Jahresfrist deutlich nach (minus 11,0 Prozent). Geringfügig sank auch der Gaspreis (minus 0,2 Prozent). 

Dagegen legten die Preise für Strom (2,5 Prozent) und Fernwärme (1,9 Prozent) vernehmlich zu. 


Die Preise für Nahrungsmittel gaben im August 2014 gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,5 Prozent nach. Spürbar verbilligt haben sich Obst (minus 6,8 Prozent) und Gemüse (minus 9,4 Prozent). Insbesondere der Preis für Kartoffeln hat massiv nachgegeben (minus 34,6 Prozent). Zu berücksichtigen ist hier, dass sich im Vorjahr die Preise aufgrund des witterungsbedingten Ernteausfalls kräftig erhöht hatten. Rückläufig waren im August 2014 auch die Preise für Speisefette und –öle (minus 4,7 Prozent) und Fleischprodukte (minus 0,7 Prozent). Spürbar teurer wurden demgegenüber Molkereiprodukte (einschließlich Eier) mit 7,0 Prozent.


Bei den alkoholfreien Getränken stiegen die Preise um 1,7 Prozent. Insbesondere Bohnenkaffee (7,7 Prozent) wurde teurer, bedingt durch gestiegene Weltmarktpreise. Alkoholische Getränke wurden um 1,9 Prozent teurer.


Bei den Ausgaben rund um das Wohnen (Nettokaltmiete und Mietnebenkosten) stiegen die Preise um 1,6 Prozent. Bekleidung verteuerte sich um 1,7 Prozent, bei Schuhen stagnierten die Preise nahezu (0,1 Prozent). Bei den Ausgaben rund um das Reisen verteuerten sich Flugtickets binnen Jahresfrist um 5,4 Prozent. Die Übernachtungspreise in Baden-Württemberg legten um 2,6 Prozent zu. Moderater war dagegen der Preisanstieg in der Gastronomie (1,0 Prozent) und bei Pauschalreisen mit 0,9 Prozent. Merklich verteuert haben sich im August 2014 Arzneimittel (5,4 Prozent) sowie Zeitungen und Zeitschriften (4,2 Prozent). Billiger wurden Bild- und Tonträger (einschließlich Musikdownloads) mit minus 6,4 Prozent sowie Spiele, Spielzeug und Hobbywaren (minus 4,6 Prozent). Darüber hinaus hielt bei Telefongeräten (minus 9,8 Prozent), Unterhaltungselektronik (minus 8,0 Prozent) und Fotoausrüstungen (minus 5,0 Prozent) der Preisverfall an, während der Preis für PC-Ausrüstungen stabil blieb (plus 0,1 Prozent).


Gegenüber dem Vormonat Juli 2014 ging der Kraftstoffpreis trotz der Ferienzeit um 1,3 Prozent zurück. Insbesondere der Preis für Superbenzin gab nach (minus 1,8 Prozent). Heizöl wurde im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozent teurer. Die Nahrungsmittelpreise sanken um 0,6 Prozent, insbesondere Gemüse wurde deutlich billiger (minus 6,0 Prozent). Bei den alkoholfreien Getränken verteuerte sich Bohnenkaffee um 1,2 Prozent. Bei Bekleidung legten die Preise aufgrund des beginnenden Umstiegs auf die Wintersaison um 1,5 Prozent zu, Schuhe wurden um 0,7 Prozent teurer. Bei den Ausgaben rund um das Reisen verteuerten sich zur Hauptreisezeit Pauschalreisen um 1,3 Prozent. Flugtickets verbilligten sich demgegenüber um 1,4 Prozent und Übernachtungen in Baden-Württemberg um 2,4 Prozent.


Schaubild: Verbraucherpreisindex für Baden-Württemberg



Quelle: Statistisches Landesamt Baden Württemberg