Die Zahl der Geburten in Deutschland sinkt stetig – das ist auch in Stuttgart der Fall, und das,
obwohl die Stadt familienfreundlich ist und die Politik sich alle Mühe gibt, diesen Trend umzukehren. Um die Bevölkerungszahl konstant zu halten, wäre eine Geburtenrate von 2,1 nötig –
tatsächlich liegt sie im Jahr 2012 jedoch bei 1,36 Kindern pro Frau. Zuletzt war die Geburtenrate 1970 hoch genug, um die Bevölkerung konstant zu halten. Obwohl immer weniger Kinder geboren
werden, bleibt der Absatz auf dem Markt für Babyprodukte konstant. Die Ausgaben zwischen den Jahren 2010 und 2012 unterliegen nur leichten Schwankungen, wie eine Erhebung des Instituts für
Handelsforschung Köln herausfand.
Die Deutschen gaben im Jahr 2010 2,297 Milliarden Euro für die Ausstattung von Babys und Kleinkindern bis zu drei Jahren aus. Im Jahr darauf 2,324 und 2012 2,278 Milliarden Euro. Eine mögliche Erklärung hierfür sind immer neue Marketingstrategien der Branche. Viele Anbieter setzen heutzutage auf eine Cross-Channel-Strategie: Der stationäre Handel für Babyprodukte wird um den Online-Handel ergänzt. Dies ist besonders sinnvoll, da in 50 % der Fälle der Kauf im stationären Handel mit einer Online-Recherche vorbereitet wird. Dies hat eine Erhebung des E-Commerce-Centers Köln in Zusammenarbeit mit hybris herausgefunden.
Bei der Recherche wird vor allem auf Suchmaschinen und Online-Shops zurückgegriffen, in letzterem Fall spielen die dazugehörigen Online-Shops der stationären Läden eine Schlüsselrolle: In 58 % der Fälle recherchieren Interessierte dort. Anbieter wie Baby Walz haben diesen Trend erkannt und stellen zusätzlich zu ihrem Sortiment umfangreiche Ratgeber zur Verfügung.
Interessierte können sich beispielsweise ausgiebig über Kinderwagen informieren, bevor sie im stationären Handel das Produkt genauer betrachten. Das Bedürfnis für die Vorabrecherche kommt nicht von ungefähr, gibt es doch erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Ausführungen. Die zusätzliche Möglichkeit des Online-Kaufs erhöht die Chancen, dass eine Interessierte zur Kundin wird.
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Szenario 7