
Im Mordfall Maria Bögerl haben die Ermittler einen zweiten DNA-Massentest beendet. 282 Männer hätten in Giengen an der Brenz (Kreis Heidenheim) bis Samstagmittag freiwillig Speichelproben abgegeben, sagte der Polizeiführer vom Dienst, Hagen Guderlei. Aufgerufen, an der dreitägigen Aktion teilzunehmen, waren allerdings rund 500 Männern im Alter zwischen 21 und 68 Jahren.
Die Frau des früheren Heidenheimer Sparkassenchefs, Thomas Bögerl, war vor mehr als vier Jahren entführt worden. Eine Lösegeld-Übergabe scheiterte. Anfang Juni 2010 fand ein Spaziergänger die verweste Leiche der 54-Jährigen an einem Waldrand bei Heidenheim. Bögerl war erstochen worden. Die Suche nach dem Täter verlief bisher erfolglos.
Vor einem halben Jahr hatten an einem ersten Massengentest in Neresheim (Ostalbkreis), 20 Kilometer von Giengen an der Brenz entfernt, rund 3300 Männer teilgenommen. Auch damals gaben etwa 100 Aufgerufene keine DNA-Probe ab.
Wie mit den Männern verfahren wird, die nicht zur Speichelabgabe gekommen sind, muss laut Guderlei die zuständige Sonderkommission entscheiden. Zu prüfen sei, ob diese per Gerichtsentscheid zur Abgabe ihrer DNA-Proben gezwungen werden können. (DPA/LSW)
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