
Die Handwerker im Südwesten haben ein stärkeres finanzielles Engagement des Landes bei den Unterbringungskosten von Auszubildenden an auswärtigen Berufsschulen gefordert. Die Betriebe seien auf wohnort- und betriebsnahe Berufsschulen als starke Partner in der dualen Ausbildung angewiesen, sagte Handwerkspräsident Joachim Möhrle am Mittwoch in Stuttgart.
Man könne eben nicht für einen attraktiven Ausbildungsplatz werben, wenn die Berufsschule über hundert Kilometer entfernt sei, teilweise eine Übernachtung nötig sei und der Auszubildende die anfallenden Kosten zu tragen habe.
Die Landesregierung trage eine Mitverantwortung. Immerhin koste alleine die auswärtige Übernachtung durchschnittlich 36 Euro. Der Zuschuss des Landes betrage aktuell sechs Euro: «Das ist lächerlich, gemessen an den tatsächlichen Kosten, und eine nicht zu rechtfertigende Benachteiligung der Berufsschüler gegenüber den Schülern aus allgemeinbildenden Schulen.» Auszubildende mit auswärtiger Unterbringung dürften nicht länger gegenüber wohnortnah ansässigen jungen Leuten benachteiligt werden. Möhrle forderte, dass Land und Betriebe sich in Zukunft die Kosten teilen. (DPA/LSW)
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