
Die Zahl der Selbstanzeigen von Steuersündern ist im Südwesten auf 23 381
gestiegen. Seit Beginn der Erhebungen im Februar 2010 sei damit ein Betrag in Höhe von rund 1,9 Milliarden Euro im Nachhinein versteuert worden, berichtete die «Heilbronner Stimme» (Mittwoch).
Das Stuttgarter Finanzministerium schätzt die zusätzlichen Einnahmen für das Land auf mehr als 540 Millionen Euro.
Zum Vergleich: Bis vor einem Jahr waren es lediglich 14 071 Steuersünder, die sich selbst anzeigten. «Die Entwicklung zeigt, dass Steuersünder sich unter Druck besonders reuig zeigen», sagte Baden-Württembergs Finanzminister Nils Schmid (SPD) der Zeitung.
Die Finanzbehörden führen den Boom auf die Steueraffären des ehemaligen Präsidenten des FC Bayern München, Uli Hoeneß, und der Frauenrechtlerin Alice Schwarzer zurück. Außerdem sollen die Regeln für Selbstanzeigen zum Jahresbeginn 2015 verschärft werden. (DPA/LSW)
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