
Im vergangenen Schuljahr sind in Baden-Württemberg außergewöhnlich viele Kinder sitzengeblieben. In den fünften und sechsten Klassen von Realschule und Gymnasium sei der Wert so hoch wie noch nie, berichten die «Stuttgarter Nachrichten» (Samstag) unter Berufung auf das Kultusministerium. Rund 2700 Realschüler und 1400 Gymnasiasten müssten nach den Sommerferien die fünfte oder sechste Klasse wiederholen.
An den Realschulen seien das 4,4 Prozent der Fünftklässler und 3,8 Prozent der Sechstklässler, an den Gymnasien 1,6 Prozent der Fünftklässler und 2,6 Prozent bei den Sechstklässlern.
Kultusminister Andreas Stoch (SPD) sieht deshalb Handlungsbedarf. Die individuelle Förderung an den Schulen müsse gestärkt, Lehrer müssten stärker fortgebildet werden, sagte er der Zeitung. An die Eltern appellierte der Minister, bei der Schulwahl verantwortlich zu handeln und die Empfehlung der Grundschule ernst zu nehmen. Seit dem Schuljahr 2012/13 können in Baden-Württemberg Eltern von Grundschülern selbst entscheiden, ob sie ihr Kind aufs Gymnasium oder auf die Realschule schicken. Die Grundschullehrer geben nur noch eine Empfehlung ab. (DPA/LSW)
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