
Vor dem Beginn der Feriensaison in Baden- Württemberg haben Kliniken und Hilfsorganisationen zum Blutspenden aufgerufen. Weil es zu wenig Spender gebe, drohten in der Urlaubszeit Engpässe in der Blutversorgung, sagte ein Sprecher der Universitätsklinik Freiburg. Vor allem in den Ferienwochen gingen die Spenden deutlich zurück. Dies führe zu Problemen in der Notfall- und Krankenversorgung.
Betroffen davon seien alle Kliniken im Land. Nötig sei eine höhere Spendenbereitschaft, vor allem in den Sommermonaten.
«Nur wenn die Kliniken genügend Spenderblut haben, können sie Leben retten», sagte der Leiter der Blutspendenzentrale in Freiburg, Markus Umhau. Im Sommer stießen die Krankenhäuser an ihre Grenzen, es stehe nicht genügend Blut zur Verfügung. Die Krankenhäuser müssten daher gezielt um Spender werben.
Bereits die Fußball-Weltmeisterschaft habe zu einem Rückgang der Spenden geführt, sagte Umhau. «Wenn die Menschen Fußball gucken oder ins Freibad können, dann gehen sie nicht Blutspenden.» Um Blutspender anzulocken, setzen die Kliniken verstärkt auf Aktionen. So organisierte Freiburg in der Nacht zum Samstag ein Mitternachtsspenden mit blutroten Cocktails und Hip-Hop-Konzert.
«Wir brauchen regelmäßige Spenden, weil Blut nicht auf Dauer haltbar ist», sagte die Sprecherin des Blutspendedienstes des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Baden-Württemberg, Stefanie Fritzsche. Auch das DRK verzeichne einen Rückgang der Spenden. Um gegenzusteuern, werde die Werbung verstärkt. So ist am 4. August zum Start der Sommerferien ein Aktionstag im Freizeitpark Tripsdrill in Cleebronn (Kreis Heilbronn) geplant. Jeder Blutspender erhalte freien Eintritt in den Park.
An den Kliniken werden Blutspender mit einen geringen Geldbetrag entlohnt. Vom DRK erhalten Spender grundsätzlich kein Geld. (DPA/LSW)
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