Was wird aus dem Fernsehen

Bild: © BananaStock/Thinkstock
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Das Fernsehen stirbt aus, Klassiker wie "Wetten, dass..." werden abgesetzt und die Absatzmärkte für TV-Geräte brechen kontinuierlich ein. Ist das Fernsehen noch zu retten? Wohl nicht in seiner jetzigen Form. 

 

Als sich Markus Lanz aufmachte, dem Unterhaltungsformat "Wetten, dass..." im öffentlich-rechtlichen Rund-funksender ZDF ein neues Leben einzuhauchen, da war der Patient bereits hoffnungslos verloren.  Schwache Quoten, ein Mangel an jungen Zuschauern, festgefahrene Strukturen - das einst so erfolgreiche Familienformat wird im Dezember dieses Jahres eingestellt. Unvermögen kann man dem Moderator zumindest nicht vorwerfen. Mit zum Teil absurd-skurrilen Aktionen versuchte er, das sinkende Schiff oberhalb der Wasseroberfläche der Rezipienten zu halten. Doch fährt das klassische Fernsehen unweigerlich auf einen Eisberg zu?

 

Das Fernsehen ist tot, lang lebe das Fernsehen!

 

Den Totenschein für das Fernsehen zu unterschreiben, wäre durchaus voreilig. Denn die Experten sind sich einig: auch wenn es in Zukunft viele Änderungen im Bezug zum Rundfunk geben wird, das TV-Programm wird weiterhin bestehen. Nur in einer abgewandelten Form.

 

Smart-TVs erobern langsam den Markt

 

Jahrelang mussten sich viele Fans von TV-Serien teure DVD-Boxen vorbestellen, wollten sie ausländische Serien noch vor der Ausstrahlung im deutschen Rundfunk auf ihrem Bildschirm sehen. Nicht selten wurden extra Umwandler, etwa bei Normwandler.de gekauft, um die amerikanischen DVDs auch auf deutschen Geräten abspielen zu können. Doch mit dem Einzug der Smart-TVs in deutsche Wohnzimmer ergeben sich dem Nutzer dieser mit dem Internet verbundenen Fernsehgeräte ganz neue Möglichkeiten. Über Streaming-Dienste können Sendungen, Filme und Serien rezipiert werden, auch die Fernsehsender werden immer öfter in diese Angebote mit eingebunden.

 

Second Screen - mehr als nur ein Phänomen

 

In Zeiten der einbrechenden Absatzmärkte für TV-Geräte kristallisiert sich deutlich heraus, wie wichtig Smartphones und Tablets heutzutage sind. Zwar wird das Fernsehen mit rund vier Stunden pro Tag noch am meisten konsumiert im Vergleich zum Konkurrenten Internet, doch die Anschaffung der mobilen Geräte ist um ein Vielfaches angestiegen. Neben dem Fernsehgucken ist es daher kein unübliches Bild mehr, wenn sich die Zuschauer via Smartphone über das Programm austauschen oder sogar interaktiv in die Sendungen eingreifen können. Dieser sogenannte Second Screen kann auch direkt mit dem Smart-TV verbunden werden, ein weiterer Schritt in Richtung der totalen Vernetzung des kompletten Haushalts.

 

Unklare Zukunft

 

Wie die Zukunft des Fernsehens tatsächlich aussehen wird, ist nicht bekannt. Doch die Vernetzung der Geräte untereinander und ein direkter Austausch mit den Sendern kristallisieren sich immer weiter als Trend heraus, Streaming-Dienste sind ebenso wenig wegzudenken aus der Gesellschaft. Doch der Endpunkt der Entwicklung wurde mit Sicherheit noch nicht erreicht. Wetten, dass die Technik noch weitere Schritte macht?

 

Szenario 7