Zug rast in festgefahrenen Sattelzug. Über 30 Verletzte

Es sind keine Todesopfer zu beklagen. Foto: Bernd Weißbrod/Archiv
Es sind keine Todesopfer zu beklagen. Foto: Bernd Weißbrod/Archiv

Ein Regionalzug ist an einem Bahnübergang in Epfendorf (Kreis Rottweil) mit Tempo 90 auf einen festgefahrenen Lastwagen geprallt. Mehr als 30 Menschen wurden nach Polizeiangaben bei dem Unfall am Freitag verletzt, vier von ihnen schwer. Der Lastwagenfahrer hätte mit dem Tieflader nicht auf der Straße unterwegs sein dürfen, sagte eine Polizeisprecherin. Fahrzeuge über 3,5 Tonnen dürften die Strecke nicht benutzen.

«Der Fahrer des Sattelzugs ist mit seinem Anhänger, auf dem ein Muldenkipper geladen war, auf den Gleisen aufgesessen», sagte die Polizeisprecherin. Der Zug sei daraufhin mit rund 90 Stundenkilometern in die Seite des Lastwagens gerast. Nach Angaben der Bahn entgleiste der Regionalzug mit einer Achse. Die beschädigte Strecke wird bis zum Ende des Wochenendes gesperrt. Die Ermittlungen richten sich gegen den Fahrer des Sattelzugs.

 

«Der Sattelzugfahrer wollte noch die Bahn verständigen, es war aber schon zu spät. Der Regionalzug war schon in der Anfahrt und konnte nicht mehr bremsen», sagte die Polizeisprecherin. Kurz darauf gingen die Schranken hinunter, und der Regionalzug fuhr an. Der Zug habe den Lastwagen noch etwa 50 Meter vor sich her geschoben, bevor er zum Stillstand kam. Die beiden Zugführer konnten laut Polizei eine Notbremsung einleiten und noch in den hinteren Zugteil gelangen.

 

Der Regionalexpress war aus nördlicher Richtung kommend auf dem Weg nach Rottweil. Der Unfall passierte im Epfendorfer Stadtteil Talhausen. Zahlreiche Hilfskräfte waren vor Ort und versorgten die Verletzten. Zur Höhe des Schadens gab es zunächst keine Angaben. Die Bahnstrecke, die im dortigen Bereich eingleisig verläuft, wurde gesperrt. Wie die Bahn mitteilte, wurden technische Anlagen am Bahnübergang und an der Strecke beschädigt. Züge mussten entfallen. Die Aufräumarbeiten werden laut Bahn mehrere Tage dauern. (DPA/LSW)

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