Obstbauer soll Massensterben von Bienen ausgelöst haben

Verbotenes Gift hat das Bienensterben verursacht. Foto: Uli Deck/Archiv
Verbotenes Gift hat das Bienensterben verursacht. Foto: Uli Deck/Archiv

Der Einsatz des verbotenen Gifts E 605 hat im Ortenaukreis zum massenhaften Tod von Bienen geführt. Das Amt für Landwirtschaft des Kreises habe sofort rechtliche Prüfungen zum Verhalten eines Landwirts eingeleitet, die noch nicht abgeschlossen seien, sagte der Amtsleiter Rainer Moritz der Nachrichtenagentur dpa am Dienstag. Nach Informationen des «Offenburger Tageblatts» starben schätzungsweise 1,6 Millionen Tiere aus 60 Völkern.

«Das war ein absoluter Einzelfall», sagte Moritz. Betroffen sei ein halber Hektar mit Apfelbäumen auf den insgesamt 4800 Hektar Obstbauflächen im Ortenaukreis. Offenbar habe der Landwirt kurz vor Ostern einen Restbestand des verbotenen Mittels eingesetzt. Eine Untersuchung des zuständigen Julius-Kühn-Instituts in Braunschweig habe den Nachweis erbracht, dass es sich bei dem Gift um den Wirkstoff Parathion handelte, der nach dem Krieg unter der Bezeichnung E 605 vermarktet wurde. Die Anwendung als Pflanzenschutzmittel ist seit 2002 verboten.

 

Am kommenden Freitag kommt der Arbeitskreis Bienenschutz mit Landwirten und Imkern zusammen und berät darüber, welche Schlüsse aus dem Fall gezogen werden. (DPA/LSW)

 

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