Die bundesweit tätige DSV-Gruppe mit Hauptsitz in Stuttgart-Vaihingen, die sich aus dem Deutschen Sparkassenverlag (DSV) sowie dessen Tochter- und Beteiligungsunternehmen zusammensetzt, stärkt ihre Rolle als zentraler Dienstleister für die Sparkassen sowie die Verbände und Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe: ,,Um die Wünsche unserer Kunden auf allen Feldern umfassender und nachhaltiger zu erfüllen, ändern wir unsere interne Organisationsstruktur und haben unser Beteiligungsportfolio ausgebaut", erklärt Professor Michael Ilg, Vorsitzender der Geschäftsführung der DSV-Gruppe, anlässlich der Bekanntgabe der Geschäftszahlen 2013.
Deutscher Sparkassenverlag noch effizienter
Das Stammhaus DSV GmbH hat einen gegenüber 2012 (339,1 Millionen Euro) fast identischen Umsatz von 337,0 Millionen Euro erzielt. Gleichzeitig hat der DSV seinen Jahresüberschuss um fast die Hälfte von 8,5 Millionen auf 12,3 Millionen Euro gesteigert. ,,Wir streben zwar nicht nach Gewinnmaximierung, da sich unser Gesellschafterkreis regionale Sparkassenverbände und Landesbanken weitgehend mit unserem Kundenkreis deckt. Allerdings freut es mich, dass wir betriebswirtschaftlich erfolgreich sind und diese Zahlen vor allem ausdrücken, dass wir noch effizienter geworden sind", sagt Michael Ilg. ,,Zudem ermöglicht der erhöhte Jahresüberschuss eine höhere Ausschüttung, die somit wieder den Kunden in ihrer Rolle als Eigentümer zugutekommt."
Ilg: Parameter des Gruppenumsatzes gezielt verändert
,,Die B+S Card Service, die als Mitglied der DSV-Gruppe einer der führenden Dienstleister für Kartenzahlungen und wichtiger Partner der Sparkassen bei der Betreuung ihrer Firmenkunden vor Ort sowie der Abwicklung von Zahlungen am Point-of-Sale ist, hat unter ihrer neuen Geschäftsführung gezielt ihr Portfolio bereinigt. Der teilweise Rückzug aus umsatzstarken, aber riskanten Geschäftsfeldern hat die Zukunftssicherheit der B+S gestärkt. Jedoch hat sich diese Bereinigung auf deren Umsatzgröße und somit auch entsprechend auf den DSV-Gruppenumsatz ausgewirkt. Dies umso mehr, als das seit 2013 zur DSV-Gruppe zählende Sparkassen-Finanzportal erst in diesem Jahr in den Gruppenumsatz einfließt", begründet Ilg die Veränderung des DSV-Gruppenumsatzes von 880,3 Millionen Euro 2012 auf 836,5 Millionen 2013.
Die Mitarbeiterzahl der DSV-Gruppe lag zum Jahresende 2013 mit 1.824 Beschäftigten leicht über dem Niveau des Vorjahresstichtags (1.802). Auch die DSV GmbH verzeichnete im selben Zeitraum mit 1.009 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen kleinen Anstieg (2012: 993).
DSV-Gruppe zugunsten der Sparkassen-Finanzgruppe stärken
,,Wir wollen die DSV-Gruppe noch stärker auf den Markt und die Wünsche unserer Kunden ausrichten: Zum einen haben wir 2013 ein Projekt mit dem Ziel gestartet, unsere interne Organisation noch besser auf die Marktbedürfnisse abzustimmen, und zum anderen unser Beteiligungsportfolio ergänzt, um zusätzliche Leistungen aus einer Hand anbieten zu können", erläutert Michael Ilg die wesentlichen strategischen Schritte der DSV-Gruppe im vergangenen Jahr.
So hat sich der DSV mit 25,1 Prozent der Anteile an der PLUSCARD Service-Gesellschaft für Kreditkarten-Processing mbH (Sitz: Saarbrücken) beteiligt. Bereits seit den Anfängen des Kreditkarten-Processings durch die PLUSCARD Anfang der 1990er Jahre arbeiten beide Unternehmen eng und erfolgreich zusammen. ,,Die PLUSCARD ist ein seit Jahren stark und kontinuierlich wachsendes Unternehmen und passt perfekt zu unserer Philosophie, Dienstleistungen rund um das Thema Payment aus einer Hand anzubieten", begründet Michael Ilg den rückwirkend zum 1. Januar 2013 erfolgten Schritt.
DSV und SFP verzahnen Online-Angebote
Ebenfalls mit Wirkung zum Jahresbeginn 2013 übernahm der DSV die Sparkassen-Finanzportal GmbH (SFP, Berlin und Düsseldorf) vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband ö. K. Damit erweitert der DSV seine Online-Kompetenzen, erklärt Michael Ilg: ,,Unsere Online-Angebote werden durch die spezifischen Kompetenzen des Sparkassen-Finanzportals insbesondere beim medialen Vertrieb, den Mobile-Lösungen und im Social-Media-Management sinnvoll ergänzt. Durch die Kombination und Verzahnung beider Dienstleistungsangebote können wir den Instituten mehr Service bieten und zugleich die Wachstumschancen, die der Online-Markt für die Sparkassen-Finanzgruppe insgesamt ermöglicht, intensiver nutzen." Ein sichtbarer Erfolg der neuen Zusammenarbeit von DSV und SFP zeigte sich auf der im Mai 2014 in Düsseldorf gemeinsam durchgeführten Veranstaltung ,,Doppelschicht", bei der mehr als 400 Sparkassen-Experten aus dem gesamten Bundesgebiet den Digitalarbeitern an den Werkbänken über die Schultern schauen und in der Werkstatt für Kundendialog im Multikanal mitarbeiten konnten.
Zum Jahreswechsel 2014 erhöhte der DSV seine Beteiligung am Einkaufsdienstleister der Sparkassen-Finanzgruppe, der bereits zuvor zur DSV-Gruppe zählenden Sparkassen-Einkaufsgesellschaft GmbH (SEG) mit Sitz in Wiesbaden, von 79,64 auf nun 100 Prozent. Michael Ilg freut sich, dass ,,immer mehr Sparkassen die Dienstleistungen der SEG nutzen und ihre Einkäufe verstärkt über deren Einkaufsplattform abwickeln. Auch die Einkaufsprozesse der Häuser managt die SEG zum Teil komplett. Durch bundesweite Bedarfsbündelung bei gleichzeitiger Standardisierung des Produktportfolios gelingt es der SEG, hohe Preisvorteile für die Sparkassen sowie die Verbände und Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe zu erzielen. Wie der DSV fungiert auch die SEG als deren zentraler Dienstleister, deshalb haben wir gebündelt, was thematisch und funktional zusammengehört."
DSV mit neuem Vertriebschef Markus Keggenhoff
Seit September 2013 ergänzt Markus Keggenhoff auf der Position des Vertriebsgeschäftsführers die DSV-Führungsspitze, der neben Michael Ilg auch Wilhelm Gans und Oliver Lux angehören. Der diplomierte Sparkassenbetriebswirt Keggenhoff (48) war zuvor fast 30 Jahre in verschiedenen, durchgehend vertrieblichen Aufgabengebieten in der Sparkassen-Finanzgruppe tätig, davon rund 20 Jahre in verantwortungsvollen Führungspositionen.
Ilg: DSV optimiert interne Organisationsstruktur
Nachdem der DSV bereits im Jahr zuvor ein Projekt startete, bei dem sich mehr als 100 Beschäftigte einbrachten, um interne Prozesse zu vereinfachen und Produktinnovationen zu fördern, erfolgte im Herbst 2013 der nächste Schritt: ,,Wir passen unsere Struktur verstärkt den Kundenbedürfnissen und Marktgegebenheiten an. Der Einzelverkauf von Produkten und Dienstleistungen entlang der tradierten DSV-Spartensystematik Medien, Kartensysteme und Systemhaus soll in den Hintergrund treten. Wir wollen uns durchgängig zum Anbieter von Themenbündeln und Lösungen entwickeln", skizziert Ilg.
,,In diesem Zusammenhang stellen wir nicht nur unseren Vertrieb entlang unserer Themenfelder Payment, Kommunikation und Wissen sowie Geschäftsbetrieb und -ausstattung neu auf; das Projekt betrifft das ganze Haus. Dabei gilt: Wir machen keine Veränderungen um der Veränderungen willen, sondern untersuchen ganz genau, wo es Ansatzpunkte zur Verbesserung gibt und haken dort ein. Dabei kann es sich beispielsweise um die Bündelung von Aufgaben wie Marketing oder Controlling handeln, die bisher dezentral in den Sparten erfüllt wurden. Wir prüfen auch, ob wir bei der organisatorischen Zuordnung und Schwerpunktgewichtung unserer Angebote richtig liegen.
Wichtig ist uns dabei immer, dass wir nicht Ressourcen reduzieren, sondern diese gegebenenfalls effizienter einsetzen wollen, sodass wir für unsere Kunden noch wertvoller werden", erklärt der Vorsitzende der Geschäftsführung das Verfahren.
,,fondsmagazin" der DekaBank weiterhin in DSV-Regie
Im zurückliegenden Geschäftsjahr hat die DSV-Gruppe die Digitalisierung ihrer Medien-Leistungsangebote weiter vorangetrieben. Dies gilt sowohl für die Sparkassen-Verbundmedien wie die vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband herausgegebene SparkassenZeitung als auch für die DSV-Angebote in den Bereichen Aus- und Weiterbildung. Darüber hinaus ist es der DSV-Zeitschriftenredaktion gelungen, sich mit einem neuen Multikanal-Redaktionskonzept im Bewerbungsverfahren um die Fortführung des viermal jährlich erscheinenden ,,fondsmagazin" durchzusetzen. Die Kundenzeitschrift der DekaBank dem Wertpapierhaus der Sparkassen-Finanzgruppe zählt mit einer Auflage von rund 520.000 Exemplaren zu den weitverbreitetsten deutschen Corporate Publishing-Titeln.
40 Jahre KNAX
Ein Erfolgsmodell ist auch die 360-Grad-Kommunikation zu KNAX, das vor genau 40 Jahren als Comic-Heft begann und heute ein umfassendes Marketingkonzept für die Zielgruppe der sechs- bis elfjährigen Sparkassenkunden bietet. Die Heftausgabe von KNAX erscheint in einer Höhe von 700.000 Exemplaren und ist damit eines der auflagenstärksten deutschen Comic-Magazine.
Zum Jahreswechsel 2014 übernahm die DSV-Gruppe von der FinanzInformatik, dem zentralen IT-Dienstleister der Sparkassen-Finanzgruppe, die Zuständigkeit für sämtliche elektronische Formulare aller standardisierten Geschäftsvorfälle der Sparkassen und ist damit universeller Anbieter von elektronischen Formularen für die Sparkassen-Finanzgruppe.
Im Payment-Segment lieferte die DSV-Gruppe 2013 rund 13,5 Millionen Debitkarten mit der neuen kontaktlosen ,,girogo"-Bezahlfunktion. Zu den Erfolgen in diesem Kompetenzfeld zählt auch der Gewinn der Ausschreibung zur Ausstattung von insgesamt 3.800 Standesbeamten in allen bayerischen Standesämtern mit der qualifizierten elektronischen Signatur des DSV-Trustcenters S-TRUST, die eine rechtsverbindliche elektronische Unterschrift nach deutschem Signaturgesetz gewährleistet.
Jüngster Erfolg der zur DSV-Gruppe zählenden Kommunikations- und Contentagentur AM COMMUNICATIONS ist die Konzeption der überparteilichen Kampagne der Hamburger Bürgerschaft für die Bezirks- und Europawahlen in der Freien und Hansestadt Hamburg am 25. Mai 2014, um die Hamburger Wählerinnen und Wähler zur Wahlteilnahme zu motivieren. Dabei setzte sich die AM in einem europaweiten, zweiteiligen Vergabeverfahren gegen vier renommierte Mitbewerber durch.
Ilg: 2014 hat für die DSV-Gruppe gut begonnen
Positiv äußert sich DSV-Chef Ilg über den Geschäftsverlauf in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres: ,,Bei der DSV GmbH liegt der Umsatz in allen Sparten über Plan, auch bei den Tochter- und Beteiligungsunternehmen sieht es in Summe gut aus. Ich bin daher optimistisch, dass wir auch im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres erfolgreich agieren. Dabei dürfte uns zugutekommen, dass 2014 wieder ein sogenanntes großes Kartenjahr ist und rund 19 Millionen SparkassenCards produziert werden, was uns üblicherweise einen zusätzlichen Umsatzimpuls verleiht."
Quelle: DSV Gruppe (Deutscher Sparkassenverlag)
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