
So viele Menschen wie seit Jahren nicht mehr haben die Kieler Woche besucht. Knapp 3,5 Millionen Gäste kamen zu der Veranstaltung vom 21. bis 29. Juni. «In diesem Jahr war uns der Wettergott fast durchgehend wohlgesonnen», sagte Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD). «Ich bin einfach pappstolz.» 2013 hatten rund drei Millionen Menschen an dem Fest teilgenommen.
Positiv fiel auch die Bilanz der Polizei aus. Obwohl mehr Menschen da waren, meldete die Polizei weniger Straftaten. Die Beamten rückten zu 2329 Einsätzen aus - 380 davon hatten einen direkten Bezug zur Kieler Woche. Das waren im Vorjahr noch 200 Straftaten mehr gewesen. «Das war eine aus Sicht der Polizei friedliche Kieler Woche», sagte der Leiter der örtlichen Polizeidirektion, Thomas Bauchrowitz. Jugendschutzstreifen sprachen rund 870 Kinder und Jugendliche an. 250 von ihnen hatten Alkohol getrunken. Sechs wurden medizinisch betreut.
Als maritimer Höhepunkt des nach Veranstalterangaben größten Sommerfestes in Nordeuropa gilt die Windjammerparade. Sie lockte nach Angaben der Stadt am Samstag mehr als 100 000 Menschen aufs Wasser oder an die Ufer der Kieler Förde. Angeführt vom deutschen Segelschulschiff «Gorch Fock» segelten dabei rund 100 Groß- und Traditionssegler über die Kieler Förde - begleitet von zahlreichen Jachten und Booten. Mit dabei waren die russische Viermastbark «Kruzenshtern» und der polnische Dreimaster «Dar Mlodziezy», das Kreuzfahrtschiff «Sea Cloud II» und der Kieler Traditionssegler «Thor Heyerdahl». Kurz vor Ende der rund zweistündigen Parade fegte jedoch eine Gewitterfront über die Kieler Förde hinweg. Nach Angaben der Wasserpolizei verlief die Parade trotzdem ohne Probleme.
Die Kieler Woche ist nach Angaben der Stadt auch weiter die größte Segelregatta der Welt. 4500 Segler aus 50 Nationen nahmen daran teil.
Kurz vor dem Ende der Veranstaltung erhielt der spanische Komponist Cristóbal Halffter am Sonntag den mit 10 000 Euro dotieren Kulturpreises der Stadt Kiel. Erstmals wurde zudem der mit 4000 Euro dotierte Förderpreis Kultur an die kanadische Tänzerin Victoria Lane Green verliehen. Mit dem traditionellen Feuerwerk über der Innenförde sollte das Sommerfest am späten Sonntagabend zu Ende gehen. (DPA)
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