Die ab der zweiten Jahreshälfte 2013 einsetzende Aufwärtsbewegung des baden-württembergischen Tourismusgewerbes setzte sich auch in den ersten Monaten des Jahres 2014 weiter fort. Begünstigt durch die relativ späte Lage des Osterfests verzeichnete dabei vor allem der April 2014 kräftige Zuwächse. Nach Feststellung des Statistischen Landesamtes stieg die Gästezahl in der heimischen Beherbergungsbranche (Beherbergungsbetriebe ab 10 Betten oder Stellplätzen) im Winterhalbjahr 2013/14 (November 2013 bis April 2014) insgesamt um 3,6 Prozent auf bisher unerreichte 7,6 Mill.
Die für die Branche letztlich entscheidende Übernachtungszahl erhöhte sich gegenüber dem vorhergehenden Winter um 2,9 Prozent auf 18,8 Mill., ebenfalls so viel wie noch in keinem Winterhalbjahr zuvor. Einmal mehr ragten dabei die ausländischen Gäste durch überdurchschnittliche Zuwachsraten um 5,6 Prozent bei der Gästezahl bzw. um 5,7 Prozent bei den Übernachtungen heraus. Beide Größen verzeichneten aber auch bei den Gästen aus Deutschland in allen Monaten des Winterhalbjahrs 2013/14 ein Plus, das sich auf den gesamten Zeitraum bezogen auf 3,1 Prozent bei den Gästeankünften bzw. auf 2,2 Prozent bei den Übernachtungen summierte.
Auch in den Aufgliederungen nach den verschiedenen Marktsegmenten überwogen im vergangenen Winter die positiven Vorzeichen deutlich. So verbuchten unter den Betriebsarten sowohl die Hotellerie (Hotels, Hotels garnis, Gasthöfe und Pensionen) als auch die Parahotellerie (Ferien- und Erholungsheime, Schulungsheime, Ferienwohnungen, Jugendherbergen und Campingplätze) Übernachtungszuwächse um 3,5 bzw. 4,2 Prozent. Dem standen leichte Rückgänge um 0,6 Prozent bei den Vorsorge- und Reha-Kliniken gegenüber. Diese waren auch mit dafür verantwortlich, dass sich die höher prädikatisierten Heilbäder und Luftkurorte mit vergleichsweise bescheidenen Übernachtungszuwächsen um 0,6 Bzw. 0,8 Prozent zufrieden geben mussten. Überdurchschnittlich um jeweils 4,1 Prozent legten dagegen die Übernachtungen in den Erholungsorten und in den nicht prädikatisierten Sonstigen Gemeinden zu. Unter den Reisezielen des Landes fand sich allein das Württembergische Allgäu-Oberschwaben mit einem Rückgang um 0,6 Prozent leicht im Minus. Auf der anderen Seite konnte sich das benachbarte Reisegebiet Bodensee über einen kräftigen Übernachtungszuwachs um 12 Prozent freuen.
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
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