
Zehn Monate nach dem Start des Betreuungsgeldes bekommen rund 53 000 Eltern im Südwesten die umstrittene Leistung. Sozialministerin Katrin Altpeter (SPD) sei nach wie vor der Meinung, dass man das Geld besser in die Förderung der Kinderbetreuung in bildungsfernen Schichten stecken sollte, sagte ein Sprecher auf Nachfrage der Nachrichtenagentur dpa.
Vom 1. August 2013 bis Ende Mai seien insgesamt 53 033 Anträge bewilligt worden.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes liegt Baden-Württemberg mit seinen Zahlen an dritter Stelle unter den 16 Bundesländern. 30 300 Leistungsbezieher werden dort im ersten Quartal 2014 aufgeführt. Nur Nordrhein-Westfalen (31 800) und Bayern (33 500) haben mehr, allerdings gibt es dort auch mehr Kinder. Zahlen zu den Pro-Kind-Beziehern gibt es laut Bundesamt nicht. Bundesweit werden 145 769 Bezieher aufgeführt, im Westen tendenziell mehr als im Osten.
Das von der CSU durchgesetzte Betreuungsgeld ist eine Leistung für Eltern, die für ihre Kleinkinder weder einen Kita-Platz noch eine staatlich geförderte Tagesmutter in Anspruch nehmen. Es beträgt 100 Euro monatlich vom 15. Lebensmonat an und wird maximal bis zum dritten Lebensjahr ausgezahlt.
Im ersten Quartal 2014 wurde das Betreuungsgeld zu 95 Prozent von Müttern bezogen. 14 Prozent der Bezieher besaßen nicht die deutsche Staatsbürgerschaft. Gut die Hälfte der Kinder, für die Anfang 2014 Betreuungsgeld gezahlt wurde, waren Einzelkinder. (DPA/LSW)
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