An den öffentlichen und privaten beruflichen Schulen des Landes hatten im Schuljahr 2013/14 rund 87 200 der gut 423 500 Schülerinnen und Schülern einen Migrationshintergrund. Dies entspricht rund einem Fünftel (20,6 Prozent) der Schülerschaft. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, wurde der Migrationshintergrund im Rahmen der Amtlichen Schulstatistik im Schuljahr 2013/14 erstmals an allen beruflichen Schulen erhoben, nachdem er im vorangegangenen Schuljahr nur an öffentlichen Schulen erhoben worden war.
Einen Migrationshintergrund hat, wer mindestens eines der folgenden Merkmale erfüllt:
- keine deutsche Staatsangehörigkeit
- nichtdeutsches Geburtsland
- nichtdeutsche Verkehrssprache in der Familie bzw. im häuslichen Umfeld (auch wenn der Schüler/die Schülerin die deutsche Sprache beherrscht).1)
Der Anteil von Jugendlichen mit Migrationshintergrund an den beruflichen Schulen liegt im Durchschnitt um 8 Prozentpunkte über dem Ausländeranteil (12,8 Prozent). Von den rund 87 200 Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund sind 54 100 Ausländer. Knapp 33 100 der Teilnehmer besitzen zwar die deutsche Staatsangehörigkeit, sind aber nicht in Deutschland geboren und/oder haben nicht Deutsch als Verkehrssprache in der Familie bzw. im häuslichen Umfeld.
Junge Erwachsene mit Migrationshintergrund sind in den einzelnen Schularten der beruflichen Schulen recht unterschiedlich vertreten. Der Anteil der Jugendlichen mit Migrationshintergrund ist mit rund 14 Prozent an den beruflichen Gymnasien bzw. gut 17 Prozent an den Berufsoberschulen vergleichsweise gering. Im Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf hingegen besitzen gut 58 Prozent der Schülerinnen und Schüler einen Migrationshintergrund. Mit 20 Prozent entspricht der Anteil der Jugendlichen mit Migrationshintergrund an den Teilzeit-Berufsschulen dem Durchschnitt aller beruflichen Schulen. Die Anteile der jungen Erwachsenen mit Migrationshintergrund an den Berufskollegs und den Berufsfachschulen sind mit rund 23 Prozent bzw. gut 29 Prozent überdurchschnittlich, an den Fachschulen (11 Prozent) und den Schulen für Berufe des Gesundheitswesens (16 Prozent) unterdurchschnittlich.
1) Gemäß Definition der Kultusministerkonferenz. Vgl. Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland – Kommission für Statistik: Definitionen Katalog zur Schulstatistik 2012, S. 29.
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© Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stuttgart, 2014
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