Schmiedel: Statt 1200 werden nur 400 Lehrerstellen gestrichen

Schmiedel schränkt geplante Stellenkürzungen ein. Foto: F. Kraufmann/Archiv
Schmiedel schränkt geplante Stellenkürzungen ein. Foto: F. Kraufmann/Archiv

Der geplante Abbau von 1200 Lehrerstellen im Schuljahr 2014/15 soll nach Angaben der SPD-Fraktion auf 400 reduziert werden. Etwa für den Ausbau der Ganztagsschulen, die Integration Behinderter an der Regelschule und Vorbereitungsklassen für Flüchtlingskinder würden 750 bis 800 Lehrerstellen gebraucht, erläuterte SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel bei einer GEW-Tagung am Montag in Stuttgart. «Die werden wir bringen», versicherte er.

Die Landeschefin der Lehrergewerkschaft, Doro Moritz, begrüßte die Ankündigung als einen ersten Schritt. Die GEW fordert einen Verzicht auf die von Grün-Rot geplante Streichung von 11 600 Lehrerstellen bis 2020.

 

Nach Schmiedels Worten wird es einen Nachtragshaushalt geben, mit dem neue Mittel in die Bildung fließen würden. Dabei hofft der Sozialdemokrat auf Mittel vom Bund. Das Land sei in ein enges «finanzielles Korsett» eingebunden, zumal die Vorgängerregierung Grün-Rot nicht durchfinanzierte Maßnahmen vererbt habe wie die Senkung des Klassenteilers - also die Schülerzahl, ab der aus einer Klasse zwei Klassen gebildet werden müssen. «Das Paradies kommt nicht, nur weil die SPD regiert.»

 

Bei der GEW-Tagung wurde großer Unmut über die fehlenden Konzepte für die Zukunft der Lehrer an Haupt- und Werkrealschulen deutlich, die wegen rückläufiger Schülerzahlen geschlossen werden. «Das wäre in jedem Großbetrieb selbstverständlich, wenn mehr als 10 000 Beschäftigte in drei bis fünf Jahren ihren angestammten Arbeitsplatz verlieren, für den sie ausgebildet sind», betonte Moritz vor rund 150 GEW-Vertrauensleuten. (DPA/LSW)

 

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