DGB stellt bei Mai-Feiern Bildungszeit in den Fokus

Nikolaus Landgraf, Vorsitzender des DGB Baden- Württemberg. Foto: M. Murat/Archiv
Nikolaus Landgraf, Vorsitzender des DGB Baden- Württemberg. Foto: M. Murat/Archiv

Unter dem Motto «Gute Arbeit. Soziales Europa» begeht der DGB Baden-Württemberg den 1. Mai. Bei landesweit 44 Veranstaltungen stellen die Gewerkschafter am Donnerstag die Forderung nach einer gesetzlich geregelten und vom Arbeitgeber bezahlten Bildungszeit in den Fokus. Baden-Württemberg gehört zu den wenigen Bundesländern, in der es einen Anspruch der Beschäftigten auf Freistellung für Weiterbildung nicht gibt. 

 

Der DGB will nicht nur berufliche Weiterbildung festgeschrieben wissen, sondern auch politische und allgemeine.

 

Weitere Schwerpunkte sind ein Mindestlohn ohne Ausnahmen, eine noch stärkere Regulierung von Leiharbeit und Verbot von Pseudo-Werkverträgen. Betriebsräte sollen nicht nur über Werksverträge informiert werden, sondern auch ein Zustimmungsverweigerungsrecht erhalten. DGB-Landeschef Nikolaus Landgraf plädierte im Vorfeld der Veranstaltungen für eine andere Steuerpolitik: «Die Reichen und Vermögenden müssen einen höheren Anteil an der Finanzierung des Gemeinwesens tragen.»

 

Bei der zentralen Kundgebung in Stuttgart wird Landgraf erwartet. Seine Stellvertreterin Gabriele Frenzer-Wolf spricht in Ravensburg. Verdi-Landeschefin Leni Breymaier steht in Tuttlingen auf der Rednerliste, GEW-Landeschefin Doro Moritz in Offenburg und IG-Metall-Landeschef Roman Zitzelsberger in Schwäbisch Hall. Vor einem Jahr hatten nach DGB-Angaben rund 35 000 Menschen an Kundgebungen teilgenommen.

 

Der DGB hat in Baden-Württemberg fast 813 000 Mitglieder. (DPA/LSW)

 

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