Handelskammer warnt vor stärkerem Fachkräftemangel wegen Rentenplänen

Der BWIHK warnt vor den Folgen der Rente mit 63. Foto: Stephanie Pilick/Archiv
Der BWIHK warnt vor den Folgen der Rente mit 63. Foto: Stephanie Pilick/Archiv

Die Industrie- und Handelskammern im Land haben vor einer Verschärfung des Fachkräftemangels wegen der Rentenpläne der Bundesregierung gewarnt. Wegen der Rente mit 63 werde die Zahl der fehlenden Fachkräfte im Südwesten im Jahr 2030 nach aktuellen Berechnungen nicht wie bisher geschätzt bei 345 000, sondern bei 425 000 liegen. Das teilte der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag am Montag mit.

 

Die größten Lücken werden den Prognosen zufolge bei den Facharbeitern entstehen, so die Erwartung. «Somit besteht die Gefahr, dass 2030 jeder sechste Arbeitsplatz für Meister, Techniker, Fachwirte und Fachkaufleute nicht mehr besetzt werden kann», sagte Andreas Richter, Hauptgeschäftsführer der IHK Region Stuttgart und Federführer Volkswirtschaft der zwölf baden-württembergischen IHKs. Die Rente mit 63 richte einen volkswirtschaftlichen Schaden an.

 

Auch ohne die Rentenpläne mit 63 täten sich den Berechnungen der IHKs zufolge in den kommenden Jahren im Südwesten Lücken auf. Ausgehend von einer Lebensarbeitszeit bis 67 fehlen in den Jahren bis 2030 in Baden-Württemberg im Durchschnitt etwa 204 000 Fachkräfte. (DPA/LSW)

 

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