Stuttgart. Die Halbfinals des Porsche Tennis Grand Prix versprechen am Samstag noch einmal Spannung pur: In der Porsche-Arena stehen sich zunächst Maria Sharapova und Sara Errani gegenüber, danach kämpfen Ana Ivanovic und Jelena Jankovic um den Finaleinzug beim Stuttgarter Traditionsturnier.
Das erste Ticket für das Halbfinale löste Maria Sharapova. Der Superstar aus Russland bezwang die in Stuttgart an Nummer 1 gesetzte Polin Agnieszka Radwanska in 1:39 Stunden mit 6:4, 6:3. Das Match war knapper, als es das Ergebnis vermuten lässt. Besonders im zweiten Satz sahen die 4.400 begeisterten Zuschauer in der vollbesetzten Porsche-Arena spektakuläre Ballwechsel, ehe die Russin ihren achten Matchball verwandeln konnte.
„Ich habe so oft 40:0 geführt und das Spiel dann doch noch verloren – so kannst du gegen Maria nicht gewinnen“, ärgerte sich Agnieszka Radwanska nach ihrer Niederlage. Maria Sharapova konnte sich dagegen freuen: „Das war das beste Match, das ich nach meiner Verletzung gespielt habe.“ Seit Sommer 2013 hatte sie immer wieder massive Schulterprobleme, wegen der sie auch die US Open absagen musste. Doch das scheint vergessen. Für die vierfache Grand-Slam-Siegerin war es der elfte Sieg nacheinander in Stuttgart, wo sie noch nie verloren hat. Jetzt hat die zweifache Gewinnerin des Porsche Tennis Grand Prix ihr drittes Finale im Blick.
Ihre Halbfinalgegnerin Sara Errani aus Italien setzte sich am Freitag gegen Carla Suarez Navarro durch, die beim Stand von 3:6 7:6 (6) und 0:3 wegen einer Verletzung am rechten Handgelenk aufgeben musste. Die Spanierin hatte zuvor im Achtelfinale Angelique Kerber vom Porsche Team Deutschland geschlagen. Auf Sara Errani wartet eine harte Aufgabe. Von den bisher vier Matches gegen Maria Sharapova konnte sie keines gewinnen. „Es wird sehr schwer werden“, sagte die Nummer 11 der Welt aus Bologna. „Ich habe nur eine Chance, wenn ich versuche, aggressiv zu spielen.“
Ebenfalls im Halbfinale steht Ana Ivanovic: Die Serbin schlug Svetlana Kuznetsova (Russland) 6:3, 2:6. 6:4 und kam damit bei ihrem sechsten Auftritt beim Porsche Tennis Grand Prix so weit wie noch nie. Die ehemalige Weltranglistenerste musste gegen die Stuttgart-Siegerin von 2009 aber hart kämpfen. „Das Spiel war sehr eng, am Ende haben Nuancen den Unterschied ausgemacht“, sagte Ana Ivanovic, die in der Porsche-Arena nach 1:53 Stunden den neunten Sieg im zwölften Duell gegen die Russin feiern konnte. Ihre Gegnerin im Halbfinale ist ihre Landsfrau Jelena Jankovic. Die Siegerin des Porsche Tennis Grand Prix 2008 setzte sich im letzten Viertelfinale 6:4, 6:3 gegen ihre Freundin und Doppelpartnerin Alisa Kleybanova (Russland) durch. „Der Aufschlag hat heute den Unterschied gemacht“, sagte Jelena Jankovic. Das Halbfinale gegen Ana Ivanovinic wäre in Stuttgart eigentlich ein Erstrundenmatch gewesen. Doch als Dominika Cibulkova wegen einer Verletzung absagen musste, wurde neu gelost. „Das ist natürlich viel besser für uns, weil wir jetzt beide im Halbfinale stehen“, sagte Jelena Jankovic, deren Bilanz gegen Ana Ivanovic drei Siege und acht Niederlagen aufweist.
Eine Überraschung schafften im Doppel Antonia Lottner vom Porsche Talentteam Deutschland und Anna Zaja (TC Radolfzell), als sie gegen die routinierten Doppel-Spezialistinnen Liezel Huber (USA) und Janette Husarova (Slowakei) 6:3, 6:4 gewannen. Antonia Lottner spielt in der Damen-Bundesliga, die am 9. Mai in die Saison startet, für den TEC Waldau Stuttgart.
25.04.2014
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