Nach der Bildungsgewerkschaft GEW beklagen auch andere Lehrerverbände die Arbeitsbedingungen für die Pädagogen im Land. «Gute Lehrer, denen ständig noch mehr Arbeit aufgebrummt wird, brechen plötzlich zusammen und sind dann gar keine Lehrer mehr», sagte der VBE-Landeschef Gerhard Brand am Donnerstag in Stuttgart. Die Streichung beim Entlastungskontingent für außerunterrichtliche Aufgaben sowie die geplanten Eingriffe bei der Altersermäßigung führten zu Frust. Die Motivation der Pädagogen werde derzeit sehr auf die Probe gestellt.
Der Verband der Gymnasiallehrer bemängelte die aus seiner Sicht vollkommen unzureichende Unterstützung der Lehrkräfte durch das Kultusministerium. Fortbildungs- und Coaching-Angebote zur individuellen Förderung seien angesichts der Probleme nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Zudem müssten der Ankündigung, mehr für die Lehrergesundheit zu tun, endlich Taten folgen. Insbesondere forderte Landeschef Bernd Saur für die Gymnasien den gleichen Klassenteiler von 28 Schülern wie an den Gemeinschaftsschulen sowie eine geringere wöchentliche Unterrichtsverpflichtung für die Lehrer.
Nach einer am Mittwoch vorgestellten Umfrage der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) lässt die Zufriedenheit der Lehrer am Arbeitsplatz sehr zu wünschen übrig. Hauptbelastungsfaktoren sind demnach die Arbeitsverdichtung und das Umsetzen der vielfältigen Reformen an den Schulen. (DPA/LSW)
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