
Die Einigung im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes sieht der Präsident des baden-württembergischen Gemeindetags, Roger Kehle, mit gemischten Gefühlen. «Das geht sicher an die Schmerzgrenze dessen, was insgesamt bezahlbar ist», sagte er am Dienstagabend der Nachrichtenagentur dpa in Stuttgart. «Aber wer würde den Bediensteten nicht etwas mehr in der Tasche gönnen?»
Über allem stehe die Tatsache, dass die Verhandlungen überhaupt zu einem Ergebnis geführt hätten und es keine weiteren Warnstreiks gebe.
Arbeitgeber und Gewerkschaften hatten sich nach dpa-Informationen zuvor in Potsdam unter anderem darauf verständigt, dass die deutschlandweit 2,1 Millionen Angestellten von Bund und Kommunen rückwirkend zum 1. März 3 Prozent mehr Gehalt bekommen sollen. Im kommenden Jahr gibt es nochmals 2,4 Prozent mehr.
Wie teuer der Kompromiss den Gemeinden in Baden-Württemberg zu stehen kommt, konnte Kehle zunächst nicht sagen. «Es gibt sicherlich welche, die damit große Probleme haben werden.» Andere wiederum steckten das vergleichsweise locker weg. Der Verband vertritt nach eigenen Angaben mehr als 1000 Gemeinden mit rund 6,9 Millionen Einwohnern. (DPA/LSW)
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