Neu auf DVD: «Sein letztes Rennen» mit Hallervorden

Paul Averhoff (Dieter Hallervorden) gibt alles. Foto: Universum Film
Paul Averhoff (Dieter Hallervorden) gibt alles. Foto: Universum Film

Es wäre übertrieben von einem Kino-Blockbuster zu sprechen, doch Publikum und Kritik beurteilten den Spielfilm «Sein letztes Rennen» mit Dieter Hallervorden in der Hauptrolle überwiegend sehr positiv. Im Herbst 2013 angelaufen, erscheint das tragikomische Drama des Grimme-Preisträgers Kilian Riedhof (Buch und Regie) nun als DVD, Blu-ray oder zum Download.

Aus dem «Nonstop Nonsens»-Spaßvogel Hallervorden ist ein veritabler Charakterdarsteller und Mutmacher geworden. In seiner Rolle als ein in die Jahre gekommener Marathonläufer und ehemaliger Olympionike weigert er sich, still auf der Wartebank zum Tod Platz zu nehmen, rebelliert gegen Beschäftigungsangebote auf Kindergartenniveau im Altenheim, setzt sich ein Ziel und steuert darauf zu. Er rennt um sein Leben und beweist einen langen Atem.

 

Das Heimkino-Format kann grundsätzlich nur schwer mit der großen Leinwand mithalten, hat aber auch Vorteile aufzuweisen: zum Beispiel das inzwischen fast immer mitgelieferte Bonusmaterial über einen Film. In diesem Fall sind das Interviews und Kommentare. Da erzählt Hallervorden (78) etwa, dass er für seine Rolle fast ein halbes Jahr täglich hart trainiert habe. Seine Filmtochter Heike Makatsch (42) verrät, dass sie lieber Yoga mache als zu joggen, und Kilian Riedhof (42), dass er das Bergsteigen vorziehe.

 

Es gibt ein Happy End, und das stimmt versöhnlich. So vorhersehbar und an manchen Stellen etwas pathetisch «Sein letztes Rennen» auch daherkommt, ist es das Verdienst des Films, auf leichte Art ein Thema aufzugreifen, das soziologisch an Relevanz gewinnt: Die Menschen werden immer älter, brauchen aber oft Pflege, was nicht bedeuten darf, ihnen Würde und Respekt abzusprechen. (DPA)

 

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