
Eine Demonstration für die Freiheit politischer Gefangener ist am Donnerstagnachmittag auf dem Stuttgarter Schlossplatz eskaliert. Sieben Menschen wurden nach Polizeiangaben festgenommen, bei einigen weiteren wurden die Personalien festgestellt. Vier Polizeibeamte wurden leicht verletzt. Ein Passant hatte die Gruppe von 30 Demonstranten provoziert, woraufhin er von einem der Protestierenden niedergeschlagen wurde, wie die Polizei berichtete.
Polizeibeamte griffen ein und nahmen den Schläger in Gewahrsam. Als weitere Personen diesen befreien wollten, mussten massive Polizeikräfte eingesetzt werden.
Nach Augenzeugenberichten bildete die Polizei einen Ring um Demonstranten, die sich auf den Boden gesetzt hatten, und trug sie nach und nach ab. Diese riefen unter anderem «Gegen Faschismus», «Freiheit für alle politischen Gefangenen» und «Hoch die internationale Solidarität». Dutzende Passanten blieben stehen und verfolgten das Geschehen. Der mutmaßliche Provokateur, der offenbar verletzt worden ist, nutzte das Getümmel nach Polizeiangaben aus und flüchtete.
Ursprünglich wollte die Anatolische Föderation im Rahmen einer bundesweiten Aktion die Öffentlichkeit darüber informieren, dass Mitglieder der Gruppe aus ihrer Sicht in Deutschland zu Unrecht verhaftet worden sind. (DPA/LSW)
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