Bosch-Elektrowerkzeugsparte will Angebot in Russland ausweiten

Trotz der anhaltenden Krise auf der Krim will die Elektrowerkzeug-Sparte des Technologiekonzerns Bosch in diesem Jahr weiter in den russischen Markt vordringen. «Wir sind im vergangenen Jahr in Russland mit zehn von insgesamt 22 speziellen Produkten neu auf den Markt gekommen und werden das Angebot in diesem Jahr ausweiten», sagte Geschäftsführer Henning von Boxberg der Nachrichtenagentur dpa. Bosch verfolge den Konflikt in der Ukraine sehr genau. 

 

«Was wir momentan sehen, ist eine gewisse Kaufzurückhaltung», sagte von Boxberg.

 

Die Sparte Power Tools beschäftigt in Russland 700 Mitarbeiter. Russlands Anteil am Umsatz der Bosch-Sparte liege im «mittleren einstelligen Prozentbereich». Allerdings sei dieser Geschäftsbereich von Bosch dort 2013 doppelt so stark gewachsen wie der Markt.

 

Weltweit machte Bosch Power Tools im vergangenen Jahr vier Milliarden Euro Umsatz - etwa genauso viel wie im Jahr zuvor. Währungseffekte hätten ein größeres Plus verhindert. Ohne diese Einbußen durch den starken Euro wäre der Umsatz nach Unternehmensangaben um drei Prozent gewachsen. Um das Wachstumstempo wieder anzukurbeln setzt die Bosch-Werkzeugsparte unter anderem in Russland auf sogenannte «frugal products». Das sind Bohrmaschinen und Akkubohrer in einer etwas abgespeckten Version.

 

Insgesamt hat Bosch 22 solcher Produkte im Angebot. Je nach den örtlichen Bedürfnissen wird eine entsprechende Teilmenge angeboten. Verzichtet wird auf Komfort und Leistung. Der Bohrschrauber für den russischen Markt hat beispielsweise einen schwächeren Akku und ein niedrigeres Drehmoment als sein deutsches Pendant. Dafür ist das Produkt billiger. In China bietet Bosch solche speziell zugeschnittenen Produkte bereits seit drei Jahren an.

 

Zwar seien weltweit die Preise für Elektrowerkzeuge leicht gesunken. Mit der Konzentration auf die aufstrebenden Märkte, aber auch Akkutechnologien, Messtechnik und Zubehör, will die Bosch-Sparte 2014 allerdings zulegen, kündigte von Boxberg an. «Wir erwarten einen deutlichen Wachstumsschub, der sich in den ersten Monaten bereits abgezeichnet hat.» (DPA)

 

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