Im Tarifstreit der Zeitungsredakteure droht die Gewerkschaft Verdi im Südwesten mit einer Urabstimmung über einen Streik. «Es ist das wichtigste Argument zu sehen: Wie sind die Bastionen bestellt?», sagte Verhandlungsführer Gerd Manthey heute in Stuttgart. Der Verdi-Bundesvorstand hatte zuvor grünes Licht gegeben. Bei einer Urabstimmung wird über den Streik abgestimmt, für das Gelingen müssen mindestens 75 Prozent der Mitglieder dafür stimmen.
Verdi will so nach eigenen Angaben den Rückhalt der Kollegen im Arbeitskampf testen. Bereits am Vortag hatten Hunderte Journalisten im Land die Arbeit niedergelegt.
Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger will für Redakteure von Tageszeitungen unter anderem Kürzungen bei Weihnachtsgeld und Urlaubstagen durchsetzen. Dagegen wehren sich die Journalisten. Verdi verlangt 5,5 Prozent mehr Lohn, der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) fordert 6 Prozent mehr. Ob es auch beim DJV zu einer Urabstimmung kommt, ist aber noch offen. Sie müsste nach Regelung des Verbands nicht nur landes-, sondern auch bundesweiten Rückhalt haben. (DPA/LSW)
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