
Im Tarifstreit mit den Verlegern haben Dutzende Zeitungsredakteure aus dem Südwesten am Freitag vor der nächsten Verhandlungsrunde die Arbeit niedergelegt. Sie demonstrierten in Stuttgart für mehr Gehalt. Über das Wochenende soll der Ausstand nach Angaben der Gewerktschaft Verdi weitergehen. Am Montag stehen Besuche bei den Verlegern vor Ort an. Täglich sei mit rund 200 Teilnehmern bei den landesweiten Aktionen zu rechnen.
Die Gespräche für die bundesweit 14 000 Zeitungsredakteure werden am Samstag in Hamburg fortgesetzt. Er erwarte einen «Ruck im Verhalten der Verleger», sagte Gerd Manthey, Mediensekretär der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union dju in Verdi Baden-Württemberg. Die Betroffenen im Land lehnten die von den Zeitungsverlegern im Südwesten und ihrer Bundesspitze geforderte Null-Linie bei den künftigen Tarifverträgen ab.
Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) will für Redakteure von Tageszeitungen unter anderem Kürzungen bei Weihnachtsgeld und Urlaubstagen durchsetzen. Dagegen wehren sich die Journalisten seit Wochen unter anderem mit Warnstreiks an mehreren Orten im Land. Die Gewerkschaft Verdi verlangt 5,5 Prozent mehr Lohn, der Deutsche Journalisten-Verband fordert 6 Prozent mehr. (DPA/LSW)
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