Tourismus in der Region Stuttgart weiter auf Erfolgskurs

Übernachtungszahlen 2012-2013 © Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Übernachtungszahlen 2012-2013 © Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

Der Aufwärtstrend des Stuttgart-Tourismus bleibt weiter stabil: Im Stuttgarter Beherbergungsgewerbe ist gegenüber dem Vorjahr im Jahr 2013 die Gästezahl um 1 Prozent auf nun 1,71 Millionen gestiegen. Das Gästeplus gegenüber 2012 betrug 16 500. Die Übernachtungszahlen nahmen um 2,7 Prozent auf 3,2 Millionen zu, was einem Zuwachs um 84 700 entspricht. „Damit hat der seit 2009 bestehende Wachstumstrend im Stuttgarter Beherbergungsgewerbe auch im Jahr 2013 weiter fortgesetzt“, so Thomas Schwarz, der Leiter des Statistischen Amtes der Landeshauptstadt Stuttgart (vgl. Tabelle 1).

Das Gäste- und Übernachtungsplus beruhte dabei fast ausschließlich auf der sehr guten Branchenkonjunktur im zweiten Tourismushalbjahr: während in der ersten Jahreshälfte 2013 die Übernachtungszahlen noch denen im Vorjahr entsprachen (jeweils 1,47 Millionen), stiegen sie in der zweiten Jahreshälfte auf 1,73 Millionen an und übertrafen damit das Niveau des zweiten Halbjahrs 2012 von 1,64 Millionen um 5,1 Prozent. „Die erfreuliche Entwicklung mit deutlich positiven Zahlen vor allem im zweiten Halbjahr haben wir zu Jahresbeginn nicht vermutet. Eine Stagnation auf dem überaus guten Vorjahreswert wäre bereits ein Erfolg gewesen“, so Armin Dellnitz, Geschäftsführer der Stuttgart-Marketing.

Getragen wurde das Wachstum sowohl von einer Zunahme der Übernachtungen von deutschen Gästen (+2,1 Prozent) als auch von den Auslandsgästen (+4,2 Prozent) (vgl. Tabelle 2). Unter den für den Stuttgarter Markt wichtigsten Herkunftsnationen war die Zunahme der Übernachtungszahlen bei den Gästen aus dem deutschsprachigen Ausland (Schweiz +10,6 Prozent und Österreich +8,4 Prozent) besonders stark. Auch bei den Gästeherkunftsländer Russland (+10,4 Prozent) und die arabischen Golfstaaten (+16,2 Prozent) zeigte sich ein deutliches Übernachtungsplus. Dagegen waren deutliche Übernachtungsrückgänge bei den Gästen aus den Niederlanden (-9,4 Prozent), China    (-11,5 Prozent) und Spanien (-16,1 Prozent) zu verzeichnen. „Die konjunkturellen Entwicklungen in den einzelnen Herkunftsländern lassen sich zum Teil auch aus der Übernachtungsstatistik ablesen“, so Thomas Schwarz.

Die Beherbergungsbetriebe profitierten unabhängig von ihrer Betriebsart von der Branchenkonjunktur – mit einer Ausnahme: entgegen des allgemeinen Trends schrumpften die Übernachtungszahlen der „Gasthöfe und Pensionen“ leicht (-1,6 Prozent an Übernachtungen im Jahr 2013 gegenüber dem Jahr 2012). Auch 2013 setzte sich somit die Stagnation / Schrumpfung in diesem von Kleinbetrieben geprägten Marktsegment (Marktanteil: 3,1 Prozent) fort. Den Zuwächsen im Gesamtmarkt vergleichbar waren die Übernachtungszuwächse im Segment der Hotels und Hotel garnis, wobei diese beiden Betriebsarten zusammen 85 Prozent der gesamten Übernachtungskapazität stellen und insofern auch prägend für die Marktentwicklung insgesamt sind. Besonders starke Zuwächse wurden auch 2013 wieder im Segment der „Jugendherbergen und ähnlichen Betrieben“ (Freizeitheime, Schulungs-, Ferien- und Erholungsheime) mit einem Plus von 9 Prozent erzielt (vgl. Tabelle 2).

Nahezu parallel zur Zahl der Übernachtungen stieg im Jahr 2013 auch die Zahl der auf dem Markt angebotenen „Schlafgelegenheiten“ an (zu den Schlafgelegenheiten zählen die Betten in der Hotellerie und die Stell- und Zeltplätze auf dem Campingplatz). Die Übernachtungskapazität nahm um 1,8 Prozent im Jahr 2013 gegenüber 2012 zu, sodass die Kapazitätsauslastung mit 47,5 Prozent nur etwas über dem bereits hohen Niveau des Vorjahrs lag (47,1 Prozent). Im Saldo wurde durch die Öffnungen / Schließungen von jeweils drei Betrieben die Bettenzahl kaum verändert. Allerdings erhöhte sich in den Übernachtungsbetrieben (ohne Campingplatz) im Bestand die Bettenzahl um etwa 300 auf 18.100 Betten.

„Die insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2013 anziehende Branchenkonjunktur lässt berechtigte Hoffnung zu, dass sich dieser Trend fortsetzt und auch das Jahr 2014 ein gutes Jahr für das Stuttgarter Beherbergungsgewerbe wird“, so Thomas Schwarz in seinem Resumée. Armin Dellnitz unterstreicht: „Die Zeichen stehen gut. Für das Jahresendergebnis rechnen wir in Stuttgart erneut mit einem Anstieg der Übernachtungszahlen von etwa 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.“

II Region Stuttgart
Auch die Gesamtregion Stuttgart (fünf Landkreise und Landeshauptstadt Stuttgart) hat mit plus 2,5 Prozent und 7.631.822 Übernachtungen ein neues Rekordergebnis erreicht. Besonders positiv hat sich das Übernachtungsvolumen aus dem Ausland entwickelt und eine Zunahme von 6,8 Prozent erreicht. Die wichtigsten Herkunftsnationen für die Region Stuttgart  sind die USA, Schweiz, Österreich, Italien, Frankreich und Großbritannien. Während Österreich bei der Stuttgarter Betrachtung auf Rang 5 liegt, findet sich das Nachbarland bei der Region Stuttgart auf Rang 3 wieder. Rund 867 Betriebe in der Landeshauptstadt und den Landkreisen  Böblingen, Esslingen, Göppingen, Ludwigsburg und Rems Murr-Kreis boten den Gästen 2013 rund 53.671 Schlafgelegenheiten, die zu 40 Prozent ausgelastet waren. Als übernachtungsstärkster Landkreis (nach Stuttgart) erwies sich Esslingen mit einem Übernachtungsvolumen von 1,33 Millionen und einem Zuwachs von 9,3 Prozent. Auch bei den Übernachtungskapazitäten bietet der Landkreis Esslingen mit knapp 10.000 Betten das größte Angebot.

Quelle: Stuttgart-Marketing GmbH

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