Merkel spricht mit Erdogan über deutsch-türkisches Verhältnis

Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan am Potsdamer Platz. Foto: Paul Zinken
Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan am Potsdamer Platz. Foto: Paul Zinken

Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan besucht Berlin und wird mit Bundeskanzlerin Angela Merkel über das Verhältnis der Türkei zu Deutschland sprechen. Die Türkei ist seit 1999 EU-Beitrittskandidat, Merkels CDU steht einer vollen Mitgliedschaft der Türkei in der Europäischen Union skeptisch gegenüber. Die Bundesregierung bewertet das deutsch-türkische Verhältnis aber als belastbar, ehrlich und sachorientiert.

Zuletzt hatte das Vorgehen der türkischen Regierung gegen Polizei und Justiz für Kritik in der EU gesorgt. Hunderte Polizisten und Staatsanwälte, die wegen Korruptionsvorwürfen gegen regierungsnahe Kreise ermittelt hatten, waren zwangsversetzt worden. Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) plädierte trotzdem dafür, die Tür zur EU für die Türkei offen zu halten.

 

Erdogan hält am Vormittag vor der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik einen Vortrag zur Rolle der Türkei in der Welt, trifft Merkel am Mittag im Kanzleramt und will am Abend im Tempodrom vor Landsleuten eine Rede halten, die auch in die Türkei übertragen werden soll. Merkel will mit ihm auch über den Bürgerkrieg in Syrien und die Aufnahme Hunderttausender Flüchtlinge in der Türkei sprechen. (DPA)

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