Dax schließt nahezu unverändert

Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Montag zum Start in die erste vollständige Handelswoche des neuen Jahres nur wenig bewegt. Viele Investoren hätten sich in Erwartung wichtiger Konjunkturnachrichten im Wochenverlauf zurückgehalten, sagten Börsianer. Der Dax schloss 0,08 Prozent tiefer bei 9428,00 Punkten. Der MDax mittelgroßer Werte gab um 0,31 Prozent auf 16 566,55 Punkte nach, während der TecDax mit minus 0,05 Prozent auf 1182,38 Zähler ebenfalls auf der Stelle trat.

Am Montagabend wollte der US-Senat über die Ernennung von Janet Yellen zur neuen Vorsitzenden der US-Notenbank abstimmen. Es galt als sicher, dass die 67-Jährige Anfang Februar als erste Frau an die Spitze der Zentralbank der weltgrößten Volkswirtschaft rückt. Unterdessen richten sich die Blicke der Anleger bereits auf die zweite Wochenhälfte. Die Märkte dürften vor allem von Notenbankaussagen bewegt werden, sagte Craig Erlam vom Broker Alpari in London, und am Freitag komme der wichtige Arbeitsmarktbericht aus den USA. Chefanalyst Jens Klatt von Daily FX schätzt, dass bis zur Veröffentlichung der US-Jobzahlen der Dax seinen richtungslosen Handel fortsetzen dürfte.

 

Unter den Einzelwerten im Dax hielten sich am Montag Commerzbank-Aktien mit plus 3,72 Prozent auf 11,705 Euro an der Index-Spitze. Bereichsvorstand Gustav Holtkemper hatte der Zeitung «Euro am Sonntag» gesagt, dass die Bank im Geschäft mit reichen Privatkunden ihren Marktanteil deutlich ausbauen will. Fresenius profitierten mit plus 1,52 Prozent von einer Kurszielerhöhung durch die UBS.

 

T-Aktien verloren dagegen 0,65 Prozent. Die Telekom-Tochter T-Mobile US übernimmt vom Marktführer Verizon Wireless Frequenzen für eine Milliardensumme. Die Vorzüge von Volkswagen VW verbilligten sich nach einem Absatzeinbruch im Dezember in den USA um 0,87 Prozent. BMW büßten am Dax-Ende 1,18 Prozent ein und auch Daimler verloren 0,31 Prozent.

 

Im MDax rutschten Celesio mit minus 2,13 Prozent an das Index-Ende. Ein Beobachter begründete die Verluste mit Nervosität der Anleger vor dem Ende der Annahmefrist für die Übernahmeofferte des US-Pharmagroßhändlers McKesson am 9. Januar.

 

Im TecDax verloren Dialog Semiconductor am Indexende 4,72 Prozent. Morgan Stanley hatte sich negativ zu den Titeln des Chipherstellers geäußert. Titel von QSC sprangen dagegen nach Aussagen der Finanzchefin zur Dividende an der Indexspitze um 7,11 Prozent nach oben. Nordex zogen um 5,36 Prozent an. Börsianer verwiesen auf einen Bericht des «Wall Street Journal» (Onlineausgabe), wonach Unternehmenschef Jürgen Zeschky den Windkraftanlagenbauer in der Zukunft als mögliches Übernahmeziel chinesischer Konkurrenten sieht.

 

Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone schloss 0,17 Prozent tiefer bei 3069,16 Punkten. Auch der Leitindex in Paris verbuchte Verluste, wohingegen die Börse in London unverändert endete. In New York lag der Dow Jones Industrial zum Handelsschluss in Europa leicht im Minus.

 

Am deutschen Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,61 (Freitag: 1,64) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,16 Prozent auf 132,37 Punkte. Der Bund-Future gewann zuletzt 0,31 Prozent auf 139,54 Punkte. Der Euro stieg. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3602 (Freitag: 1,3634) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7352 (0,7335) Euro. (DPA)

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