«Schatzkasten der Natur» am Oberrhein soll besser geschützt werden

Die Tiere der Region sollen besser geschützt werden Foto: F. v. Erichsen/Archiv
Die Tiere der Region sollen besser geschützt werden Foto: F. v. Erichsen/Archiv

Damit die große Artenvielfalt in der Oberrhein-Region besser geschützt werden kann, stellt das Bundesumweltministerium in den kommenden sechs Jahren 3,8 Millionen Euro bereit. Rheinland-Pfalz steuert rund 365 000 Euro bei, wie Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) zum Auftakt des länderübergreifenden Projektes «Lebensader Oberrhein - Naturvielfalt von nass bis trocken» am Montag in Mainz mitteilte.

 

Die nördliche Oberrheinebene im Dreiländereck von Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen ist einer von 30 ausgewiesenen «Hotspots der Biologischen Vielfalt». Hier sind laut Höfken seltene Arten aus dem Mittelmeerraum heimisch geworden, etwa Vögel wie Purpurreiher und Bienenfresser oder der Schwimmfarn. Trotz dichter Besiedelung zwischen Wörth und Bingen bildeten der Rhein und seine Nebengewässer, Dünen und Auen ein einzigartiges Mosaik von Lebensräumen für Tiere und Pflanzen.

 

«Es ist erstaunlich, wie viele Tier- und Pflanzenarten in unmittelbarer Nachbarschaft des Menschen überlebt haben», erklärte Höfken. Schließlich habe der Mensch die Millionen Jahre alte Oberrheinlandschaft in den vergangenen zwei Jahrhunderten für Schifffahrt, Landwirtschaft und Besiedlung gewaltig umgestaltet.

 

Künftig sollen mehr Feuchtwiesen geschaffen, Eiablageplätze für Sumpfschildkröten eingerichtet oder Auenwälder gesichert werden. Darüber hinaus soll das Projekt helfen, den Naturschutz über den Rhein hinweg besser zu verknüpfen. (DPA/LSW)

 

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