
Der Fall Eckart von Klaeden sorgt weiter für Unruhe: Daimler wies am Sonntag einen «Spiegel»-Bericht zurück, wonach der zum Autokonzern gewechselte frühere Staatsminister im Kanzleramt möglicherweise in den Verkauf von EADS-Anteilen des Unternehmens an den Bund involviert war.
Klaeden steht wegen seines direkten Wechsels vom Kanzleramt zu dem Konzern seit längerem in der Kritik. Die Berliner Staatsanwaltschaft nahm bereits Ermittlungen wegen des Verdachts der Vorteilsannahme auf.
Von Klaeden sei «an den gesamten Gesprächen mit der Bundesregierung» zur Verringerung der Daimler-Anteile an dem Rüstungs- und Flugzeugbauer EADS zu keinem Zeitpunkt beteiligt gewesen, teilte der Autobauer in Stuttgart mit. «Es gab seitens der Daimler AG auch keine Versuche, dazu direkt oder indirekt mit Eckart von Klaeden Kontakt aufzunehmen.»
Der «Spiegel» berichtet, dass sich von Klaeden in den Jahren 2009 bis 2012 mehr als 20 Mal mit einem befreundeten Manager bei der Investmentbank Goldman Sachs getroffen hatte. Sie war 2012 und 2013 als eine von mehreren Banken mit der Abwicklung des Anteilsverkaufs beauftragt. (DPA/LSW)
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