
Auf der Flucht vor dem Taifun «Haiyan» haben Tausende Küstenbewohner auf den Philippinen ihre Häuser verlassen. Nach Angaben der Zivilschutzbehörde von Donnerstag wurden zahlreiche Evakuierungszentren eingerichtet. Schulen, Geschäfte und Behörden in vielen Regionen schlossen vorzeitig. Der Flug- und Seeverkehr auf den östlichen und den Zentralphilippinen wurde teils eingestellt.
«Neben starken Windböen, Regen, übertretenden Flüssen und möglichen Schlammlawinen beobachten wir auch die Gefahr von Flutwellen in mehr als einhundert Regionen», sagte der philippinische Präsident Benigno Aquino in einer Fernsehansprache. Die Flutwellen könnten bis zu sechs Meter hoch ausfallen.
In mehr als 30 Provinzen gelten Unwetterwarnungen, darunter auch in Samar, deren Ostküste der Wirbelsturm laut Wetterdienst am Freitag erreichen sollte. Aquino rief die Einwohner auf, auf Reisen zu verzichten und mit den Behörden zusammenzuarbeiten, um Schäden möglichst gering zu halten.
Der Taifun nähert sich dem Festland mit Böen, bei denen Windstärken von bis zu 250 Stundenkilometern gemessen wurden. Er soll stärker sein als «Bopha» im Dezember 2012, damals starben auf den Philippinen nach Angaben aus dem Weltkatastrophenbericht 1901 Menschen. Unter den bedrohten Regionen sind auch die Inseln Bohol und Cebu. Diese waren erst im Oktober von einem schweren Erdbeben erschüttert worden. (DPA)
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