Bundesweite Warnstreiks bei Karstadt

Mit bundesweiten Streikaktionen beim angeschlagenen Warenhauskonzern Karstadt will die Gewerkschaft Verdi den Druck auf die Unternehmensführung erhöhen. Foto: Martin Gerten/Archiv
Mit bundesweiten Streikaktionen beim angeschlagenen Warenhauskonzern Karstadt will die Gewerkschaft Verdi den Druck auf die Unternehmensführung erhöhen. Foto: Martin Gerten/Archiv

Mit einer groß angelegten, bundesweiten Streikaktion will die Gewerkschaft Verdi im Tarifstreit mit Karstadt den Druck erhöhen. Heute und zum Teil auch am Samstag müssen sich Kunden auf «erhebliche Beeinträchtigungen bis hin zur Schließung von Häusern» einstellen, wie Verdi am Morgen mitteilte. Schwerpunkt der Aktion liegt im Norden und Westen Deutschlands. 

Die Arbeit niederlegen werden Mitarbeiter in den Karstadt-Häusern in Flensburg, Lübeck, Kiel, Neumünster, Norderstedt, Wismar, Gütersloh, Mülheim, Duisburg, Essen, Bonn, Dortmund, Darmstadt, Frankfurt, Zeil, Viernheim, Bremerhaven, Bremen, Lüneburg, Göttingen, Hannover, Braunschweig, Goslar und Celle. Auch in fast allen Karstadt-Filialen in Berlin, Brandenburg und Hamburg werden sich Verdi zufolge Angestellte an den Warnstreiks beteiligen.

 

In Berlin, Hamburg, Dortmund, Darmstadt, Bremen und Hannover sollen Kundgebungen stattfinden. Darüber hinaus treffen ich die Belegschaften in einigen Karstadt-Filialen in Bayern, Baden-Württemberg, NRW und Hessen zu Betriebsversammlungen.

 

Hintergrund sind die bei Karstadt anstehenden Tarifverhandlungen Mitte November. Verdi fordert einen Tarifvertrag über Standort- und Beschäftigungssicherung sowie eine Rückkehr in die Tarifbindung. Die Eigentümer Nicolas Berggruen und René Benko müssten zudem ein klares Zukunftskonzept vorlegen, hieß es. Bei den 20 000 Beschäftigen des Unternehmens herrsche große Unsicherheit. (DPA)

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