Dax steigt moderat

Der Dax hat am Montag moderat zugelegt. Zum Handelsende stand der deutsche Leitindex 0,22 Prozent höher bei 8435,15 Punkten. Für den MDax ging es hingegen um 0,20 Prozent auf 14 809,36 Punkte nach unten, während der TecDax um 0,44 Prozent auf 1045,81 Punkte stieg. Weder die Sorgen um die politische Entwicklung in Syrien noch überraschend schwache Konjunkturdaten aus den USA sorgten für größere Kursausschläge. Händler begründeten das mit fehlenden Impulsen, da Investoren aus London wegen eines Feiertages fehlten. Auf fundamentaler Seite standen Sorgen um eine Verschärfung des Syrien-Konfliktes den am Nachmittag vorgelegten unerwartet schwachen Auftragseingängen für langlebige Güter in den USA gegenüber. 

Negative Konjunkturdaten hatten in den vergangenen Monaten immer wieder für Hoffnung gesorgt, dass die US-Notenbank Fed ihre milliardenschweren Anleihekäufe doch nicht schon ab September oder Oktober drosseln werde, sagten Marktbeobachter.

 

An der Dax-Spitze kletterten die Papiere von K+S um mehr als vier Prozent nach oben, nachdem der Chef des russischen Kaliproduzenten Uralkali, Vladislav Baumgertner, in der weißrussischen Hauptstadt Minsk festgenommen wurde. Bei einigen Anleger wecke das offenbar die Hoffnung auf eine Rückkehr von Uralkali in eine Vertriebsallianz mit Belaruskali, sagte ein Analyst. Der überraschende Ausstieg des russischen Kali-Giganten aus der Vertriebspartnerschaft hatte Ende Juli die gesamte Branche aufgeschreckt und Spekulationen über einen scharfen Preisrutsch ausgelöst. Schlusslicht Dax waren die HeidelbergCement-Papiere. Sie verloren in einem europaweit schwächeren Baustoffsektor etwas mehr als zwei Prozent.

 

Im Blick standen zudem die Titel von Rüstungsherstellern. Einem Artikel der «Süddeutschen Zeitung» (SZ) zufolge hätten Ermittler in der letzten Woche im Zusammenhang mit mutmaßlichen Schmiergeldzahlungen bei Rüstungsgeschäften mit der griechischen Regierung die Rüstungsfirmen Rheinmetall Defence Electronics und Atlas Elektronik durchsucht. Rheinmetall Defence wies die Anschuldigungen der Zeitung zufolge zurück. EADS und ThyssenKrupp bestätigten laut «SZ» indes, dass ihre Tochterfirma Atlas Elektronik durchsucht worden sei. Insgesamt handele es sich eher um eine kleinere Angelegenheit, sagte ein Händler. Die Aktien von ThyssenKrupp und EADS verzeichneten dann auch moderate Gewinne. Rheinmetall-Titel fielen allerdings um 0,48 Prozent.

 

Die Papiere von Telefonica Deutschland zogen um 2,88 Prozent an. Zuvor hatte der mexikanische Großaktionär der niederländischen Telefongesellschaft KPN, America Movil, seinen Widerstand gegen den Verkauf der KPN-Tochter E-Plus an O2 aufgegeben.

 

Die wichtigsten europäischen Börsen verzeichneten Verluste. Der EuroStoxx 50 schloss 0,16 Prozent niedriger bei 2821,45 Punkten. In Paris gab der Cac 40 ebenfalls leicht nach. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial stand zum europäischen Handelsschluss hingegen etwas höher.

 

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,62 Prozent am Freitag auf 1,60 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,07 Prozent auf 132,26 Punkte. Der Bund Future rückte um 0,32 Prozent auf 140,04 Punkte vor. Der Kurs des Euro legte leicht zu. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,3361 (Freitag: 1,3355) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7485 (0,7488) Euro. (DPA)

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