Hockey-Damen als Gruppensieger ins EM-Halbfinale

Die deutschen Hockey-Nationalspielerinnen feiern den Sieg gegen Spanien. Foto: Julien Warnand
Die deutschen Hockey-Nationalspielerinnen feiern den Sieg gegen Spanien. Foto: Julien Warnand

Deutschlands unerfahrene Hockey-Damen haben dem Druck standgehalten und sind bei der Europameisterschaft in Belgien als Gruppensieger ins Halbfinale eingezogen. Nach einem Geduldsspiel feierte das stark verjüngte Team von Bundestrainer Jamilon Mülders am Dienstag dank der Tore von Eileen Hoffmann (66. Minute) und Marie Mävers (70.) beim 2:0 (0:0) gegen Spanien den dritten Sieg im dritten Spiel. «Wir haben nach der Pause mit dem Kopf gespielt. Das war klasse», lobte Mülders die Damen dafür, dass sie Ruhe bewahrt hatten.

Als Gruppenbeste gehen die Vize-Europameisterinnen am Donnerstag Top-Favorit Niederlande aus dem Weg. Vor dessen 7:0 (2:0) im letzten Gruppenmatch gegen den krassen Außenseiter Weißrussland gelangte Gastgeber Belgien durch ein 3:0 (1:0) über Irland in die Medaillen-Runde. «Gegen wen wir spielen, ist mir eigentlich sch...egal», so Mülders, der auch das neu gewonnene Selbstwertgefühl zum Ausdruck brachte. «Wir müssen nicht auf andere, sondern nur auf uns schauen.»

 

Die deutschen Damen drängten trotz der sommerlichen Schwüle vehement auf die Führung. Lea Stöckel (3.) und Jana Teschke (17.) scheiterten aber an der guten Maria Lopez im spanischen Tor. Die Ibererinnen standen stets tief in ihrer eigenen Hälfte, es war kaum ein Durchkommen. Trotz der zum Teil drückenden Überlegenheit reichte es nicht zur Pausenführung für die Elf um Spielführerin Julia Müller, die dem Gegner nicht eine Einschussmöglichkeit gestattete.

 

«In der ersten Halbzeit haben wir es mit der Brechstange versucht, in der zweiten haben wir es besser und mit Geduld gelöst», meinte Müller. Denn nach dem Wechsel musste Torfrau Kim Platten nur einmal eingreifen (36.). Dann ging es sofort wieder in die andere Richtung gegen das Abwehrbollwerk: Doch auch Nina Hasselmann (42.) und Hannah Gablac (46./51.) konnten die überragende Torfrau Lopez nicht überwinden. Nun waren vor allem Ruhe und Nerven gefragt, denn ein Gegentor hätte den Gruppensieg gekostet, zwei das Weiterkommen.

 

Die Deutschen spielten lieber weiter munter nach vorn - und wurden doppelt belohnt. Die zweite Strafecke nutzte die Hamburgerin Hoffmann zum erlösenden 1:0. Um die zweite Torschützin stritten sich die Gelehrten: Aus dem DHB-Team wurde nach Videostudium Marie Mävers genannt, auf dem Spielberichtsbogen stand aber der Name Lydia Haase. Zunächst war Jana Teschke im Stadion angesagt worden. (DPA)

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