Oettinger will Euro-Rettungsprogramme ohne IWF-Beteiligung

Günther Oettinger: «Bei künftigen Programmen sollten EU und EZB den Ehrgeiz haben», Hilfsprogramme für überschuldete Euro-Länder «alleine zu stemmen». Foto: Tobias Hase
Günther Oettinger: «Bei künftigen Programmen sollten EU und EZB den Ehrgeiz haben», Hilfsprogramme für überschuldete Euro-Länder «alleine zu stemmen». Foto: Tobias Hase

Der deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger hat sich dafür ausgesprochen, den Internationalen Währungsfonds (IWF) an künftigen Hilfsprogrammen für überschuldete Euro-Länder nicht mehr zu beteiligen. Der «Bild»-Zeitung sagte Oettinger, EU und Europäische Zentralbank (EZB) sollten die Programme künftig «alleine stemmen». Die Beteiligung des IWF an den laufenden Hilfsprogrammen «in den nächsten zwei bis drei Jahren» sei zwar unverzichtbar, sagte Oettinger. «Aber bei künftigen Programmen sollten EU und EZB den Ehrgeiz haben, das alleine zu stemmen.»

Zur Begründung sagte er, es gebe beim IWF viele kritische Stimmen, «die zu recht die Frage stellen, warum ausgerechnet das "reiche" Europa derzeit 60 Prozent der IWF-Hilfen erhält». Oettinger: «Darauf sollten wir reagieren.» (DPA)

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