
Wegen hoher Mietkosten rutschen einkommensschwache Familien laut einer Studie in vielen größeren Städten unter Hartz-IV-Niveau. In 60 der 100 größten Städte haben sie nach Abzug der Miete im Schnitt weniger Geld zur Verfügung als den Hartz-IV-Regelsatz von 1169 Euro im Monat, wie die Bertelsmann Stiftung nach einer Untersuchung am Montag mitteilte.
Berechnet wurde dies für eine vierköpfige Familie mit weniger als 60 Prozent des regionalen Durchschnittseinkommens, die ein Kind bis sieben Jahre sowie ein Kind zwischen sieben und 14 Jahren hat.
In Jena bleiben solchen Familien laut Studie nach Überweisung der Miete rechnerisch 666 Euro im Monat. Ihr verfügbares Einkommen liege 43 Prozent unter dem Niveau der Grundsicherung. Andererseits kommt eine Familie in Heilbronn - bei entspannterem Wohnungsmarkt und relativ hohen Durchschnittseinkommen - demnach auf 1941 Euro, das liege 66 Prozent über Grundsicherungsniveau. (DPA)
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