Landesbeauftragter kritisiert Einstellungspraxis bei Behinderten

Weimer forderte eine höhere Ausgleichsabgabe. Foto: K.-J. Hildenbrand/Archiv
Weimer forderte eine höhere Ausgleichsabgabe. Foto: K.-J. Hildenbrand/Archiv

Mehr als jeder zweite größere Betrieb in Baden-Württemberg kauft sich nach Angaben des Behindertenbeauftragen des Landes von der Pflicht frei, Menschen mit Behinderung einzustellen. Daher fordere Gerd Weimer eine Verdoppelung der Ausgleichsabgabe für Unternehmen, die ihrer Verpflichtung nicht nachkämen, berichten die «Stuttgarter Nachrichten» (Mittwoch). Derzeit zahlten sie pro nicht-beschäftigten Schwerbehinderten im Schnitt 2100 Euro im Jahr.

Die Pflicht gilt für Firmen, die mehr als 20 Menschen beschäftigen. Im Südwesten seien das knapp 20 000.

 

Als Folge des Freikaufens machte Weimer eine höhere Arbeitslosenquote von Menschen mit Behinderung aus: Diese sei mit 7,6 Prozent doppelt so hoch wie bei Menschen ohne Handicap. «Die gute Wirtschaftslage der vergangenen Jahr geht an den Menschen mit Behinderung mehr oder weniger vorbei», kritisierte Weimer. (DPA/LSW)

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