
Die Tarifgespräche im Südwest-Einzelhandel haben sich am Dienstag wegen einer Kundgebung der Gewerkschaft Verdi verzögert. Die Verhandlungsrunde habe später als geplant erst am späten Vormittag begonnen, sagte ein Gewerkschaftssprecher. Rund 300 Beschäftigte hätten sich an der Aktion in Sindelfingen beteiligt. Landesweit beteiligten sich nach Gewerkschaftsangaben erneut mehr als 1000 Mitarbeiter an dem Warnstreik. Verdi mobilisiert seit Wochen Mitarbeiter im Einzelhandel, weil die Arbeitgeberseite den Manteltarifvertrag gekündigt hat.
Die Gewerkschaft fordert die Rücknahme der Kündigung und will für die 220 000 Beschäftigten im Einzel- und Versandhandel eine Lohnsteigerung von einem Euro pro Stunde durchsetzen. Lehrlinge sollen 90 Euro mehr im Monat bekommen. Anfang Mai waren die Gespräche ohne Annäherung vertagt worden. Die Arbeitgeber hätten weder ein Angebot vorgelegt, noch Forderungen präsentiert, hieß es bei der Gewerkschaft. Der Handelsverband betonte dagegen, die Gewerkschaft habe das Angebot zur raschen Klärung offener Fragen abgelehnt. (dpa/lsw)
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