Grünes Licht für Übernahme des Metall-Pilotabschlusses im Südwesten

Jörg Hofmann ist zufrieden mit dem Abschluss. Foto: Franziska Kraufmann/Archiv
Jörg Hofmann ist zufrieden mit dem Abschluss. Foto: Franziska Kraufmann/Archiv

Der neue Tarifvertrag für die Metall- und Elektroindustrie im Südwesten ist endgültig unter Dach und Fach: Die Große Tarifkommission der IG Metall Baden-Württemberg stimmte am Montag für die Übernahme des bayerischen Abschlusses für die 740 000 Beschäftigten der Branche im Land. Damit hat auch das letzte entscheidende Gremium im Südwesten dem Tarifkompromiss von München grünes Licht gegeben. Nach weiteren Angaben der Gewerkschaft monierten einige der rund 160 Betriebsräte und Vertrauensleute der IG Metall in Leinfelden-Echterdingen (Kreis Esslingen) die lange Laufzeit des Tarifvertrages von 20 Monaten. 

 

Außerdem seien «Anlage und Koordination der Tarifrunde» kritisiert worden, teilte die Gewerkschaft mit, ohne Einzelheiten zu nennen. Bei einer weiteren Sitzung der Großen Tarifkommission sowie bei einer tarifpolitischen Konferenz im Herbst 2013 will sich die Gewerkschaft noch einmal mit der vergangenen Tarifrunde auseinandersetzen und über die Struktur künftiger Tarifbewegungen diskutieren.

 

Bezirksleiter Jörg Hofmann hob positiv hervor, dass der Abschluss auch einmal in einem weiteren Tarifgebiet gefunden worden sei: «Das ist insgesamt von nicht zu unterschätzendem Wert.» Baden-Württemberg gilt als traditioneller Metall-Pilotbezirk, in Bayern war zuletzt 1995 ein richtungsweisender Abschluss gefunden worden.

 

Der Mitte Mai gefundene Kompromiss sieht für die Branche mit ihren 3,7 Millionen Beschäftigten nach zwei Nullmonaten vom 1. Juli an 3,4 Prozent mehr Geld und von Mai 2014 weitere 2,2 Prozent vor. (DPA/LSW)

 

Links

Südwestmetall zum Abschluss

IG Metall zum Abschluss

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0