Klinsmann will Löw Paroli bieten - Keine Gastgeschenke

Jürgen Klinsmann (l) freut sich auf das Duell mit Joachim Löw. Foto: Arne Dedert
Jürgen Klinsmann (l) freut sich auf das Duell mit Joachim Löw. Foto: Arne Dedert

Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann freut sich «wahnsinnig» auf das Wiedersehen mit seinem Nachfolger. Und auch Joachim Löw ist voller Vorfreude auf die sportliche Kraftprobe mit seinem einstigen Chef, der inzwischen die US-Soccerboys trainiert. Es sei natürlich etwas Besonderes, «wieder gemeinsam mit Jürgen an der Außenlinie zu stehen - wenn auch auf unterschiedlichen Seiten. Aber auf dem Spielfeld wird es sicher keine Gastgeschenke geben. Wir möchten ein gutes Spiel zeigen», kündigte Löw für das Prestigeduell des deutschen Teams am Sonntag im «RFK Memorial Stadium» von Washington gegen den Gastgeber an.

 

Klinsmann und Löw hatten von 2004 bis 2006 gemeinsam den schwarz-rot-goldenen Fußball aus dem Schlaf gerissen und für das WM-Sommermärchen im eigenen Land gesorgt. Seit August 2011 ist der Wahl-Amerikaner Klinsmann nun Headcoach der USA. «Ich hoffe nicht, dass ich jubeln werde, wenn Deutschland ein Tor schießt», scherzte Klinsmann, der natürlich noch immer intensiv die Entwicklung der DFB-Mannschaft verfolgt, am Freitag im amerikanischen Teamhotel in der Hauptstadt der Vereinigten Staaten.

 

«Klar, hätten wir uns auch die großen Namen gewünscht», sagte der gebürtige Schwabe zur zweiten Besetzung des Löws-Teams, die bedingt ist durch die Verpflichtungen vieler Stars von Neuer über Götze bis zu Schweinsteiger im Champions-League-Endspiel und DFB-Pokalfinale. «Aber um die vielen jungen, guten und hungrigen Spieler wird Deutschland von der ganzen Welt beneidet», ergänzte Klinsmann.

 

Der 48-Jährige geht «relativ gelassen» in das Kräftemessen mit seinem einstige Assistenten Löw. «Bei einem Freundschaftsspiel ist das natürlich anders als bei einem WM-Spiel», sagte der US-Chefcoach. Der Weltmeister von 1990 versprach zum 100-jährigen Jubiläum des amerikanischen Verbandes eine Mannschaft, «die besser eingespielt sein wird» als beim jüngsten 2:4 im Test gegen Belgien. «Wir wollen Paroli bieten. Es ist einfach wichtig, sich mit guten Nationen zu messen», sagte Klinsmann. (DPA)

 

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