Freie Fahrt auf Seitenstreifen: Ein Mittel gegen Stau?

Seitenstreifen eines A8-Teilstücks freigegeben. Foto: Marijan Murat
Seitenstreifen eines A8-Teilstücks freigegeben. Foto: Marijan Murat

Mehr Platz auf der Autobahn 8 bei Stuttgart: Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) gab am Montagmorgen zwischen dem Stuttgarter Kreuz und der Anschlussstelle Möhringen den Seitenstreifen als zusätzliche Fahrspur frei. Zeitweise - jeweils in der «Rushhour» - hat das Nadelöhr jetzt vier Spuren je Richtung. Es sind die ersten Kilometer, wo so etwas möglich ist, Hermann kündigte jedoch an, dass dieses Projekt im Land ausgeweitet wird: «Wo immer es möglich ist, werden wir auf diese Weise die Kapazität überlasteter Streckenabschnitte schnell und preiswert erweitern.»

Der Autoclub ACE warnte vor «allzu großen Erwartungen». Es handele sich eher um einen «Tropfen Wasser auf den heißen Asphalt», sagte Sprecher Rainer Hillgärtner. Bundesweit könnten die Seitenstreifen auf rund 250 Autobahn-Kilometern zeitlich befristet freigegeben werden. Auf der A8 sind es jetzt in Richtung Karlsruhe 2,6 Kilometer, in Fahrtrichtung München 4,2 Kilometer. Laut Ministerium wird die A8 an dieser Stelle von durchschnittlich rund 140 000 Kraftfahrzeugen pro Tag genutzt. Vor der jeweiligen Freigabe wird über Kameras geprüft, ob der Seitenstreifen frei von Hindernissen ist. (DPA/LSW)

 

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