Der Dax hat am Mittwoch seine Rekordjagd fortgesetzt. Überraschend starke März-Daten zur Industrieproduktion in Deutschland sowie einige erfreuliche Quartalsbilanzen waren der Auslöser. Nachdem der deutsche Leitindex gegen Mittag bis auf den Höchststand von 8241 Punkte gestiegen war, legte er am Nachmittag um 0,59 Prozent auf 8230 Punkte zu. Der TecDax gewann 0,64 Prozent auf 942 Punkte, während der MDax sich mit minus 0,05 Prozent bei 13 781 Punkten kaum verändert zeigte.
Jörg Scherer, technischer Analyst bei HSBC Trinkaus, vermutet den Dax am Beginn eines neuen Aufwärtsschubs. Seines Erachtens sind die Chancen durchaus realistisch, dass der Leitindex in den nächsten zwei bis drei Jahren die 10 000-Punkte-Marke überwinden kann. Vorerst, so hieß es allgemein am Markt, bleibe der Trend wegen der Geldflut der Notenbanken jedenfalls positiv.
Die Bilanzsaison setzte sich mit allein fünf Dax-Konzernen fort, die zeitweise allesamt zu den Spitzenwerten im Leitindex zählten.
Favorit war die Henkel-Aktie mit plus 5,07 Prozent, nachdem das operative Ergebnis des Konsumgüterherstellers und die Margenentwicklung im ersten Jahresviertel positiv überraschten.
Die T-Aktien gewannen 4,32 Prozent. Zwar waren Umsatz und operatives Ergebnis rückläufig, im Vergleich zum Vorquartal jedoch waren die Zahlen deutlich besser ausgefallen. Zudem hoben Analysten den starken iPhone-Verkauf in den USA innerhalb der ersten vier Wochen nach dessen Markteinführung positiv hervor.
Die Papiere von Eon, HeidelbergCement und Lanxess pendelten nach vorgelegten Quartalszahlen zwischen Gewinnen und Verlusten. Die Aktien der Commerzbank litten mit einem Abschlag von 5,50 Prozent unter überwiegend negativen Analystenkommentaren nach dem am Vortag veröffentlichten Geschäftsbericht.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,05 Prozent am Vortag auf 1,07 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,13 Prozent 135,21 Punkte. Der Bund Future legte um 0,10 Prozent auf 145,69 zu. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3135 (Dienstag: 1,3107) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7613 (0,7630) Euro. (DPA)
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