«Schwarz Rot Gelb»: Steinzeitmalereien in Blaubeuren

Erstmals werden alle Eiszeit-Funde bemalter Steine aus Grabungen der Universität Tübingen auf der Schwäbischen Alb in einer Schau gezeigt. Sie sind etwa 40 000 Jahre alt, einige wurden vor rund 14 000 Jahren bemalt und gelten als Besonderheiten. «Unsere Besucher lernen Originalwerke der vermutlich ältesten abstrakten Maltradition Mitteleuropas und ihre Herstellungstechniken kennen und können auch selbst mit Farben experimentieren», sagte Museumsleiterin Stefanie Kölbl. Die Sonderausstellung «Schwarz Rot Gelb – Drei Farben Steinzeit» ist vom 12. Mai bis 1. Dezember im Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren zu sehen.

 

Entdeckt wurden die Kunstwerke von Tübinger Archäologen in den Höhlen «Hohle Fels» bei Schelkingen und «Geißenklösterle» bei Blaubeuren (beide Alb-Donau-Kreis). «Von den noch älteren, realistischen Tierbildern in Höhlen hat sich die Malerei offenbar zu Abstraktion und Symbolik entwickelt», erklärte Kölbl den etwa 14 000 Jahre alten Malstil. Sehr aufwendig sei in der Altsteinzeit die Herstellung der Naturfarben gewesen: «Pigmente aus farbige Erden, Holzkohle und Blut wurden mit Bindemitteln wie Fett, Öl oder Ei auf feuchte Oberflächen aufgetragen.» Die Funde hatten 2011 international für Aufsehen gesorgt. (DPA)

 

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Urgeschichtliches Museum Blaubeuren

 

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