Wer kennt nicht die Situation, wenn der Schlaf in manchen Nächten einfach nicht kommen mag. Man wälzt sich im Bett hin und her und fühlt sich am Morgen wie gerädert, obgleich oftmals wichtige private oder geschäftliche Termine anstehen. Bei vielen Personen wurde es bereits zu einem chronischen Problem. Experten gehen davon aus, dass zwischenzeitlich rund 15 % der Deutschen unter Schlafstörungen und Schlafproblemen leiden. Dass der Schlaf für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden essentiell wichtig ist, ist hinlänglich bekannt.
Der Körper regeneriert sich in dieser Ruhepause und das Gehirn kann in Ruhe die Eindrücke des Tages verarbeiten. Auch ist es das Wechselspiel von Schlaf und Wachzeiten, das dazu beiträgt, über unseren Stoffwechsel und das Wirksamwerden vielerlei Hormone uns gegen Krankheiten zu schützen. Dauerhafter Schlafmangel dagegen schwächt unser Immunsystem und gefährdet unsere Gesundheit.
Die Erforschung der Ursachen
Bei der Bekämpfung von Schlafstörungen muss es das oberste Ziel sein, deren Ursachen zu erforschen. Denn es gibt die unterschiedlichsten Ursachen hierfür. Mehr als die Hälfte aller Schlafstörungen sind Vorboten oder Begleitsymptome psychiatrischer Erkrankungen. Sehr häufig betroffen sind Patienten mit Depressionen und Angstzuständen. Auch viele neurologische Erkrankungen, wie Multiple Sklerose, Parkinson, Epilepsien, Gehirntumore und Schlaganfälle führen zu erheblichen Schlafstörungen und zum Teil auch zu erhöhter Müdigkeit in den Wachphasen während des Tages. Ein weiterer Grund für Schlafprobleme sind Atmungsstörungen, unter denen rund 2 % bis 5 % der Bürger leiden. Oftmals hervorgerufen durch Atempausen, die eine Wachreaktion auslösen. Der überwiegende Teil der Patienten bemerkt diese Schlafstörung selbst nicht und leidet ausschließlich an erhöhter Tagesmüdigkeit. Weitere Ursachen sind sonstige Erkrankungen, wie z.B. hormonelle Störungen, aber auch chronische-entzündliche Prozesse wie die Arthritis und Krebserkrankungen. Auch übermäßiger Alkoholkonsum und die Einnahme von Drogen sind Faktoren für eine unruhige Nacht. Ein Glas Wein oder Bier fördern zwar das Einschlafen, der Alkohol behindert jedoch das Durchschlafen und reduziert die Erholsamkeit des Schlafes. Nicht zuletzt sind es psychosoziale Probleme und die Schlafumgebung und –gewohnheit, die Auslöser für Schlafstörungen sein können.
Die Gründe sind demnach vielschichtig, eine schnelle Lösung kann es geben, jedoch nicht durch die chronische Einnahme von Schlaf- bzw. „Wundermitteln“, die oftmals in der Yellow Press angeboten werden. Der einzig richtige Weg ist die grundlegende Erforschung der Ursachen, und zwar über einen spezialisierten Arzt, oder eine Einrichtung, die sich ausschließlich mit dieser Problematik befasst. Die Rede ist von einem Schlafzentrum, welches in einem Schlaflabor die spezifischen Ursachen eines jedes einzelnen Patienten erforscht, um anschl. konkrete Maßnahmen zur Beseitigung der Ursachen vorzuschlagen. Hierbei werden verschiedene technische Verfahren angewandt, wie z.B. die Hirnstrommessung (EEG, Langzeit-EEG), die Ultraschalldiagnostik (extrakranielle und intrakranielle Hirngefäße), die Elektroneurographie (NLG) und die Infusionstherapie, um nur einige zu nennen.
Wer auch immer unter Schlafstörungen leidet, sollte wissen, dass es professionelle Hilfe gibt, die in den meisten Fällen für schnelle Abhilft sorgen kann. Die Lebensqualität, hervorgerufen durch einen ausreichend langen und ungestörten Schlaf, ist es wert, sich helfen zu lassen.
Szenario 7
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